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Sozialverband VdK mahnt weiterhin Landes-Pflegebeauftragten an
Baden-Württemberg hat erstmals in seiner Geschichte eine grün-schwarze Landesregierung. Auch für die Bundesrepublik Deutschland ist diese politische Konstellation ein Novum. Seit Anfang Mai liegt der Koalitionsvertrag „Verlässlich, nachhaltig, innovativ“ von „Grün/Schwarz“ vor – seit Mitte Mai gibt es eine neue Landesregierung erneut mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann an der Spitze.
Der Geschäftsführende VdK-Landesvorstand zog nach Prüfung der im Koalitionsvertrag dargelegten sozialpolitischen Vorhaben ein positives Fazit. „Es wurden wichtige VdK-Forderungen aufgegriffen“, erklärte der Landesverbandsvorsitzende Roland Sing gegenüber der Medien. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den lange vom Sozialverband geforderten Ausbau der Pflegestützpunkte. Sehr erfreut zeigte sich Sing auch darüber, dass diese unabhängigen Beratungsstellen fortan zugleich als Ansprechpartner im Bereich der Alltagsunterstützenden Assistenzlösungen (AAL) fungieren sollen. So erhielten ältere und hochaltrige Menschen bald die Gelegenheit, sich unabhängig und kostenlos über technische Lösungen für ein Wohnen in zuhause zu informieren. „Denn so lange wie möglich daheim Wohnen bleiben, das wollen die meisten Menschen“, bekräftige Roland Sing. Landesverbandsgeschäftsführer Hans-Josef Hotz begrüßt die Zusage zur Genehmigung jeder medizinischen notwendigen Rehabilitationsmaße im Koalitionsvertrag. Hotz verwies in diesem Zusammenhang auf die vielen Ablehnungen von Reha-Anträgen, die die Rentenversicherungsträger vielfach von vornherein ohne Sachprüfung vornehmen würden. „Davon können unsere Sozialrechtsreferenten und unsere Mitglieder, die eine Reha brauchen ein Lied singen.“
Ebenso begrüßen Geschäftsführung und Vorstand, dass die Barrierefreiheit im Lande gefördert und die bislang eher schleppende Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) vorangetrieben werden soll. „Da sieht sich der Sozialverband VdK in seinem Einsatz für den Abbau baulicher und anderer Barrieren bestätigt“, sagte Landesvize und Behindertenexperte Uwe Würthenberger. Und Georg Wiest, ebenfalls stellvertretender Landesvorsitzender, ergänzte: „Gut, dass jetzt eine Inklusions- und Teilhabestrategie für das Land erarbeitet werden soll.“ Der Sozialverband VdK werde genau hinschauen, welche sozialpolitischen Vorhaben auch tatsächlich umgesetzt werden, so Wiest in seiner Stellungnahme.
Anlass zu Kritik gibt es gleichwohl. So bemängelt der VdK-Landesvorstand, dass der Koalitionsvertrag keine Worte über einen unabhängigen Landes-Patienten und Pflegebeauftrgten verliert. Ein solches Amt wird vom Sozialverband VdK Baden-Württemberg seit Jahren gefordert. Ebenso wird kritisiert, dass es im Koalitionsvertrag weder konkrete Zielsetzungen noch Messwerte gibt. „Dies birgt die Gefahr, dass Aufgaben unerledigt bleiben oder nur unzureichend umgesetzt werden“, fasst Roland Sing seine Bedenken zusammen.
Als grundsätzlich positiv betrachtet der Landesverband die im Folgenden gelisteten Vorhaben.
Den Prozess der Umsetzung will der Sozialverband VdK kritisch konstruktiv begleiten und den politisch Verantwortlichen im Lande auch weiterhin ein verlässlicher und kompetenter Dialogpartner sein, zugleich für die vom VdK vertretenen Menschen als Anwalt und Fürsprecher fungieren:
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