4. Mai 2020
    Beratungsfall des Monats

    Beratungsfall des Monats - „Kann mir das Internet in Corona-Zeiten helfen?“

    VdK-Patientenberaterin Greta Schuler sagt ihr: „Über das Internet gibt es heute so viele Infos wie nie zuvor. Doch gute Infos sind nicht immer leicht zu finden.

    VdK-Patientenberaterin Greta Schuler
    VdK-Patientenberaterin Greta Schuler | © VdK

    Nicht alle Infos sind vertrauenswürdig. Und nicht alle Infos haben eine gute Qualität. Denn oft stehen wirtschaftliche Interessen dahinter, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Medikamenten-Firmen dürfen sich mit ihrer Werbung nicht direkt an Patienten wenden. „Daher gibt es viele harmlos wirkende Internetseiten, die gesponsert sind. Sie haben keine unabhängige Redaktion, sondern eine Agentur, die viel Geld dafür bekommt, wenn sie eine bestimmte medizinische Sichtweise veröffentlicht. Oder wenn sie eine bestimmte Behandlung veröffentlicht“, betont Greta Schuler. Sie rät dazu, das Impressum der Internetseite zu überprüfen. Greta Schuler empfiehlt beim Besuch von Internetseiten auf diese Dinge zu achten:
    „Wer schreibt? Wie fachlich gut sind die Autoren?

    Erklärung: Autoren sind Personen, die etwas für die Öffentlichkeit schreiben.

    Macht die Seite deutlich, dass sie das Arzt-Patienten-Gespräch nicht ersetzen kann? Wer bezahlt die Seite? Werden Quellen genannt? Gibt es ein Qualitätssiegel wie beispielsweise den HONcode?

    Erklärung: HON code-Siegel steht für Health on the Net. Das heißt übersetzt:
    Gesundheit im Internet.

    Dieses Siegel weist daraufhin, dass Infos nur durch geschultes Personal gegeben werden. Und dass der Datenschutz eingehalten wird. Und dass Empfehlungen angegeben werden. Und dass redaktionelle Hinweise und Werbung getrennt werden.

    Erklärung: redaktionelle Hinweise sind Hinweise die direkt von dem Büro, das die Infos gibt, gegeben werden. Eine Redaktion ist: das Büro einer Zeitung oder eines Hörfunks oder einer Fernseh-Veranstaltung. Die Mitarbeiter sind dafür geschult und heißen Redakteure. Für das Internet gibt es sogenannte Online-Redakteure.

    Folgende Internetseiten können bei eigener Suche helfen:

    Die Website des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG). Sie hält insbesondere Infos zur Früherkennung vor. Und Infos zu den Individuellen Gesundheits-Leistungen und zu unterschiedlichen Therapien bei Krankheiten von A bis Z.
    Auf www.gesundheitsinformation.de gibt es aber auch Tipps zur Internetsuche zum Thema Corona.

    Es gibt auch einen Verein Ethno-Medizinisches Zentrum. Er hat auf seiner Internetseite Infos zu Corona und zu den Regelungen in Deutschland in verschiedenen Sprachen übersetzt. Die Webseite heißt: https://corona-ethnomed.deutsch.info-data.info/
    Der Service von Kassenärztlichen Vereinigungen und die Bundes-Ärzte-Kammer gibt verlässliche Kurz-Infos zu Erkrankungen und Behandlungsformen. Und es gibt Infos zu Patienten-Leitlinien und dergleichen auf www.patienten-information.de
    Auf www.wissenwaswirkt.org gibt es unter „Cochrane bloggt auf Deutsch“ den Blog“ Wissen, was wirkt“. Es ist globales unabhängiges Netzwerk von Wissenschaftlern, Gesundheits-Experten, Patienten, Angehörigen und anderen Interessierten.

    Greta Schuler sagt, „denn die moderne Medizin ist stets in Bewegung. So kann heute bereits überholt sein, was gestern noch galt. Die Cochrane-Stiftung versucht hier den Überblick zu behalten. Und sie sorgt dafür, dass entscheidende Erkenntnisse auch wirklich in die Gesundheitsversorgung einfließen.“

    Auf der Seite: www.washabich.de übersetzen Medizin-Studenten Befunde in eine leicht verständliche Sprache. Dieser Service für Patienten ist kostenlos.

    Bei Fragen zu Krebs kann man sich an den Krebs-Informationsdienst des Deutschen Krebs-Forschungszentrums wenden. Unterhttps://www.krebsinformationsdienst.de/
    Die Infoseite www.orpha.net hilft bei seltenen Erkrankungen mit mehr Infos dazu. Auch Infos zu Behandlungsmöglichkeiten mit Adressen.

    Unter www.weisse-liste.de finden sich nützliche Checklisten zur Vorbereitung auf Arztbesuch oder Klinikaufenthalt oder Pflege.

    Zudem kann die VdK-Patienten- und Wohnberatung Baden-Württemberg wertvolle Infos liefern unter www.vdk.de/patienten-wohnberatung-bw
    Weitere Infos gibt es auch auf der Seite www.healthonnet.org

    bü, Übersetzung: Brigitte Seidel

    EINFACHE SPRACHE
    VdK-Patientenberatung
    Martina B. war beim Zahnarzt. Leider muss ein Zahn mit einer Krone versorgt werden. Ihr Zahnarzt schlägt eine Vollkeramik-Krone vor. Frau B. möchte von der VdK-Patienten-und Wohnberatung Baden-Württemberg wissen: „Was zahlt meine Kran-kenkasse für die Krone? Gibt es eine kostengünstigere Möglichkeit? Patientenberaterin Zeljka Pintaric von der VdK-Beratungsstelle Stuttgart erklärt.

    EINFACHE SPRACHE
    Martina B. war beim Zahnarzt. Leider muss ein Zahn mit einer Krone versorgt werden. Ihr Zahnarzt schlägt eine Vollkeramik-Krone vor. Frau B. möchte von der VdK-Patienten -und Wohnberatung Baden-Württemberg wissen: „Was zahlt meine Krankenkasse für die Krone? Gibt es eine kostengünstigere Möglichkeit?

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