1. März 2023
    EINFACHE SPRACHE

    Mit der App namens Comii können Menschen länger selbständig leben!

    Manche Menschen brauchen Hilfe im Alltag. Und manche Menschen möchten anderen helfen. Die Comii-App hilft dabei. Das bedeutet: Pflegekräfte haben weniger Arbeit. Die Menschen bekommen schneller Hilfe. Außerdem kostet die Hilfe weniger.

    Die meisten Menschen möchten selbstständig wohnen, auch wenn sie alt sind oder mit einer Behinderung leben. Aber wie sieht es in Wirklichkeit aus? Der ambulante Pflegedienst kommt erst am nächsten Morgen wieder vorbei. Aber die Waschmaschine ist schon fertig. Jemand muss den schweren Wäschekorb in den Trockenraum in den Keller tragen, um die Wäsche dort aufzuhängen. Aber entweder gibt es keine Geschwister, Kinder, Enkel, Nichten oder Neffen, die das tun können oder sie haben keine Zeit.

    Was tun Sie, wenn die Leuchtröhre über dem Waschbecken kaputt ist? Oder wenn es plötzlich doch schneit und Sie deshalb den Bürgersteig fegen müssten? Oder wenn Sie mit dem neuen Fernseher nicht zurechtkommen? Oder Sie möchten ein Paket wegbringen, weil Sie etwas zurückschicken möchten? Oder Sie müssten noch ein paar Dinge einkaufen? Oder Sie möchten irgendetwas anderes tun, womit Sie Schwierigkeiten haben?

    Diese Beispiele zeigen: Es gibt viele kleine Arbeiten an jedem Tag des Jahres, die zwar nicht schwierig sind, aber die Sie sofort machen müssen. Für sehr alte Menschen, schwerbehinderte Menschen und Menschen, die Pflege brauchen, sind das oft sehr schwierige Aufgaben. Alles zusammen kann für diese Menschen oft zu viel sein. Die Folge ist: Diese Menschen geben zu früh auf, weil sie glauben, dass sie nicht mehr selbstständig daheim leben können. Deshalb ziehen sie in ein Heim.

    Besonders ältere Menschen denken darüber nach, ins Heim zu ziehen, wenn sie

    • keine Kinder haben,
    • keinen Partner haben
    • oder keine Familie und Freunde

    in der Nähe haben, die ihnen helfen können, Denn oft gibt es kaum Möglichkeiten, anders Hilfe zu bekommen. Und wenn es Möglichkeiten gibt, muss man diese Hilfe lange vorher planen und bestellen.

    Mit diesem Problem hat sich vor kurzer Zeit die Firma DIGITAL SUXESS AG aus Stuttgart beschäftigt. Die Firma entwickelt Programme für Computer. Aber sie kümmert sich auch darum, dass der Computer die Arbeit ihrer Kunden einfacher macht. Um das Problem der alten und behinderten Menschen zu lösen, gründete die Firma Digital Suxess eine neue Firma. Diese neue Firma entwickelte eine besondere App, damit Menschen, die im Alltag Hilfe brauchen und Menschen, die helfen möchten, sich finden. So entstand die Comii-App. Seit dem 1. Oktober 2022 können Sie die App nutzen. Das tun seitdem immer mehr Menschen.

    Florian Buschbacher arbeitet bei der Firma Digital Suxess. Im Gespräch mit der VdK-Zeitung erzählte er: Los ging es am 1. Oktober 2022. Das ist der Weltseniorentag. Wir haben die App 8 Wochen lang ausprobiert. Bei der Entwicklung hat die Firma mit:

    • Senioren - Cafés,
    • verschiedenen Organisationen der Nachbarschaftshilfe
    • Firmen, die alte Menschen daheim versorgen
    • und der Kriminalpolizei

    zusammengearbeitet. Der Sozialverband VdK, die Stuttgarter Hochschule für Gesundheitsökonomie, die Agentur Deutscher Arztnetzwerke, die Stadt Tübingen und andere Stellen haben durch ihr Interesse die Entwicklung der App unterstützt.

    Die App gibt es erst seit wenigen Monaten. Aber es haben sich dort schon 400 Menschen angemeldet, die Hilfe brauchen. Ungefähr 630 Menschen haben sich angemeldet, die anderen im Alltag helfen möchten. Herr Buschbacher sagt dazu: „Und täglich werden es mehr“. Wenn Sie in folgenden Bereichen in Baden-Württemberg wohnen, können Sie die App nutzen:

    • Stuttgart und Umgebung
    • Esslingen
    • Heidelberg
    • einigen Orten im Rhein-Neckar-Kreis
    • Reutlingen und Umgebung
    • Tübingen und Umgebung
    • Mössingen und Umgebung
    • Balingen

    Aber auch im Westen von Berlin und im Ruhrgebiet gibt es die App.

    Durch die App bekommen Menschen nicht nur Hilfe oder können helfen, sondern sie können auch Geld verdienen. Das ist besonders interessant für Studierende und fitte Rentner. Jeder ab 18 Jahre kann sich bei der App anmelden. “

    So funktioniert es.

    Laden Sie die App aus dem App-Store Ihres Handys herunter. Achtung: Es gibt zwei Apps!

    Eine App ist für die Menschen, die Hilfe brauchen. Diese Menschen melden sich mit ihrer Adresse und ihrer Handynummer an. Außerdem geben müssen sie Daten angeben, damit sie später die Hilfe bezahlen können.

    Wer kein Smartphone hat, kann trotzdem über die App Hilfe finden. Sie können jemanden anderen bitten, sich anzumelden. Diese Person kann dann für Sie Hilfe finden. Zum Beispiel lebt eine Frau in Freiburg. Sie braucht Hilfe für ihre Eltern, damit sie sicher zum Arzt kommen. Die Eltern leben aber im Odenwald. Über die App ist auch das möglich. Dafür muss die Tochter nur die Kontaktdaten der Eltern (z. B. Adresse und Telefonnummer) in die App eintragen. Durch die GPS-Funktion sucht die App nach Helfern im Odenwald, die in der Nähe der Eltern wohnen.

    In der zweiten App melden sich die Menschen an, die helfen möchten. Zusätzlich zu der normalen Anmeldung geben sie noch an, in welchem Bereich sie helfen möchten. Zum Beispiel: Hilfe im Garten, im Haus, beim Einkaufen, Begleitung zum Arzt, Hilfe für den Computer. Sogar die Hilfe bei allem, was mit Verträgen zu tun hat, ist möglich. Das gilt vor allem für Menschen, die anderen beim Umgang mit Behörden, Versicherungen, Anwälten und ähnlichen Stellen helfen wollen.

    Für Florian Buschbacher ist besonders wichtig, dass sich niemand anmeldet, der den Menschen schadet, die Hilfe brauchen. Deshalb haben die Senioren und Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, die Arbeit der Helfer in der App zu bewerten. Aber bei der Entwicklung der App hat auch die Kriminalpolizei mitgearbeitet. Das erhöht die Sicherheit für die Menschen, die Hilfe brauchen. Denn die Alltagshelfer werden beim Anmelden in der App genauso geprüft, wie eine Bank ihre Kunden prüft. Außerdem können die Alltagshelfer ihr polizeiliches Führungszeugnis in die App hochladen. So ist es für die Menschen, die Hilfe brauchen noch einfacher sich zu entscheiden, wen sie nehmen.

    Außerdem können die hilfesuchenden Menschen ihre „Lieblingshelfer“ markieren. Wenn sie dann noch einmal Hilfe brauchen, werden diese Personen über die App als Erstes angefragt. Auch haben die Entwickler der Comii-App darauf geachtet, dass die App nur Helfer anzeigt, die sich in einem Umkreis von zehn Kilometer befinden. So brauchen die Personen, die Hilfe brauchen und die Menschen, die helfen, nicht mehr als 30 Minuten, um sich zu treffen. Das spart Zeit und schützt die Umwelt.

    Möglich ist das durch das GPS am Handy. Herr Buschbacher erklärt: Die Anreise und Abreise des Helfers sind kostenlos. Die Menschen, die Hilfe brauchen zahlen erst, wenn sie den Helfer treffen. Dann kostet die erste halbe Stunde 12,50 Euro und jede weitere angefangene Viertelstunde kostet 6,25 Euro. Das bedeutet, eine Stunde kostet nicht mehr als 25 Euro. Die App misst die Zeit, wie lange sie Hilfe bekommen. Gleichzeitig schreibt und verschickt die App danach die Rechnung. Beim Anmelden hat der Mensch, der Hilfe sucht und der Mensch, der hilft, seine Bankdaten schon eingetragen. Dadurch ist es möglich, dass die Rechnung auch gleich nach dem Verschicken bezahlt wird.

    In den ersten 3 Monaten nach der Anmeldung die Comii-App kostenlos. Danach kostet die App 4,99 Euro im Monat. Sie möchten die App nicht mehr benutzen? Kein Problem, Sie können die App jeden Monat kündigen.

    Zusammenfassung: Durch die Comii-App können schwerbehinderte, pflegebedürftige und sehr alte Menschen weiterhin selbstständig leben. Gleichzeitig haben Pflegekräfte von Pflegediensten und Angehörige weniger Arbeit mit dem Haushalt dieser Menschen. Fitte Rentner, Studierende und andere Menschen, die gerne helfen möchten, können:

    • die App kostenlos benutzen
    • so anderen Menschen helfen
    • und etwas dazuverdienen, wenn sie möchten.

    Das Schreiben der Rechnung und die Zahlung des Verdienstes über die App kostet Geld. Dafür zahlt der Alltagshelfer 9,5 Prozent von dem Betrag, den er durch seine Hilfe verdient hat. Sie möchten noch mehr über die App wissen? Dann schauen Sie im Internet auf der Seite: www.comii.de. Außerdem können Sie Herrn Florian Buschbacher anrufen (0 74 34 / 7 41-98 20) oder ihm eine E-Mail schreiben: info@comii.de

    App
    Computer-Programm, meistens für ein Handy.

    Ruhrgebiet
    Ein Gebiet in Nordrhein-Westfalen. Zum Ruhrgebiet gehören insgesamt 53 Städte. Zum Beispiel: Köln, Dortmund, Essen Duisburg.

    App-Store
    Das ist in diesem Fall eine Webseite, auf der Sie Programme für das Handy kaufen und kostenlos herunterladen können. Die Webseite können Sie entweder über den Computer oder über Ihr Handy erreichen.

    Polizeiliches Führungszeugnis
    Ein Schreiben in dem steht, ob Sie schon einmal von einem Gericht verurteilt worden sind. So ein Schreiben können Sie z. B. beim Rathaus Ihrer Stadt beantragen.

    GPS
    GPS ist eine Abkürzung und bedeutet Global Positioning System (deutsch: weltweites System zum Feststellen einer Position). Die Antenne im Handy stellt eine Verbindung zu einem Satelliten im Weltall her. So kann das Handy berechnen, wo es gerade ist.

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