1. Juni 2020
    EINFACHE SPRACHE

    Sing mahnt: Soziales Gleichgewicht wahren!

    Dem Sozialverband VdK ist es schon immer ein zentrales Anliegen, dass das soziale Gleichgewicht gewahrt bleibt. Gerade auch jetzt in den Corona-Zeiten. Sie belasten die sozial betroffenen Menschen besonders. Landesverbands-Vorsitzender Roland Sing betont erneut: „Da ist die Solidarität aller Bevölkerungsgruppen das Gebot der Stunde.“

    Landesverbandsvorsitzender Roland Sing
    Landesverbandsvorsitzender Roland Sing. | © VdK

    Erklärung: Solidarität bedeutet, dass man sich zu jemanden oder einer Gruppe oder einer Sache bekennt und für sie einsteht.

    Sing hatte vor wenigen Wochen über die Medien an den Gesetzgeber appelliert: „Die finanziellen Belastungen der Krankenhäuser, die durch Covid-19 entstehen, dürfen nicht nur den gesetzlich Versicherten aufgebürdet werden. Es kann nicht sein, dass die Privatversicherten wieder außen vorbleiben“.

    Anmerkung der Redaktion: Das „Covid-19-Krankenhaus-Entlastungsgesetz“ wurde zwischenzeitlich im Bundesgesetzblatt verkündet.

    Roland Sing weiß, wie häufig in der Vergangenheit Maßnahmen im Gesundheitswesen allein den gesetzlichen Krankenkassen übertragen wurden. Oder dem Gesundheitsfonds aufgebürdet werden, wie jetzt hier. „Dies ist falsch und unsolidarisch!“ Der Gesundheitsfonds wird mit 1,5 Milliarden Euro belastet.

    Erklärung: Der Gesundheitsfonds ist ein Geldtopf aus dem verschiedene Kosten im Gesundheitswesen bezahlt werden.

    Sing betont: „In der Folge würden die gesetzlich Krankenversicherten hier doppelt zur Kostenbeteiligung herangezogen werden. Das sind rund 73 Millionen Menschen. Schließlich sind die Versicherten auch Steuerzahler und müssen sich ebenfalls am Gesundheitsfonds beteiligen“, stellte Roland Sing nochmals klar. Für den VdK-Landeschef kann es daher nur heißen: „der Gesetzgeber muss die finanzielle Beteiligung der Privatversicherten und der Berechtigten zur Beihilfe gesetzlich festmachen. Andernfalls werde die so wichtige Solidarität der Menschen in Corona-Zeiten ausgehöhlt.

    Breite Zustimmung

    Volle Zustimmung zu dieser Forderung des VdK Baden-Württemberg bekundeten in den letzten Wochen Mitglieder des Landesverbands. Diese Zustimmung wurde auch vom VdK Deutschland aufgegriffen.

    Ein Mitglied aus Endingen am Kaiserstuhl schrieb beispielsweise: „Gerade die privaten Krankenversicherer ziehen sich aus meiner Sicht grundsätzlich schon immer aus allen Kostenbeteiligungen zurück, die der Solidarität dienen. Dass Sie die Beteiligung der privaten Kassen für die Finanzierung von Intensivplätzen in Krankenhäusern fordern, finde ich absolut richtig“. Der 63-Jährige ist selbst privatversichert. Er hob auch noch hervor, dass private Krankenversicherungs-Unternehmen ihren Aktionären immer auch Gewinne vorzeigen müssten und Vorstände entsprechend entlohnen müssten.

    Erklärung: Aktionäre sind Personen, die Geld in ein Börsen-Unternehmen stecken, um an den Gewinnen beteiligt zu werden. Manchmal machen Unternehmen auch Verluste. Dann sind die Aktionäre auch davon betroffen. Ihr Geldwert sinkt dann entsprechend.

    Der 63-Jährige aus Endingen war ehemals Betriebsrats-Vorsitzender einer Großbank. Er brachte zugleich seine Freude zum Ausdruck, dass „es den VdK in seiner großen Stärke gibt“.

    Schlagworte Corona | Privatversicherte

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