14. Januar 2019
    EINFACHE SPRACHE

    Roy Lilienthal: „Dies ist nicht mehr aufholbar“

    GSW-Geschäftsführer informiert Landesvorstand über schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt - Roland Sing ist Aufsichtsrats-Vorsitzender

    „Die Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH (GSW) nimmt sich des Themas altersgerechtes Wohnen an“.
    Das betonte Roy Lilienthal auf der Landesvorstands-Sitzung in Stuttgart Feuerbach.
    Er ist Geschäftsführer der GSW.
    Die GSW ist ein Immobilien-Unternehmen des Sozialverbands VdK-Baden-Württemberg.
    Lilienthal hatte an der Tagung des Vorstands im Hotel Europe teilgenommen.
    Die GSW gibt es bereits seit fast 70 Jahren. Sie wurde 1949 in Sigmaringen von den drei ursprünglichen VdK-Landesverbänden im Südwesten gegründet. Von da an machte sie sich an die Arbeit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es ja eine große Wohnungsnot. Schon Mitte der 1950er Jahre waren 2000 Wohnungen fertig gestellt und bezogen.
    Auch heute noch gilt bei der GSW das Motto „Wohnungsbau im Dienste an Menschen“.
    Dafür sorgt ein Spezial-Team aus: Architekten, Immobilien-Kaufleuten, Finanz-Experten, Juristen und weitere Experten. Die GSW hat seit 1949 mehr als 8300 Wohnungen geschaffen. Darin enthalten sind auch Gewerberäume und Pflegeplätze.
    In Waiblingen gibt es zudem eine Musterwohnung der GSW. Sie hat eine Vielzahl an alltags-unterstützenden Assistenz-Lösungen.
    Erklärung: Assistenz ist das Wort für Hilfe und Unterstützung.

    Diese Assistenz-Lösungen haben zum Beispiel verschiedene Notruf-Systeme, höhenverstellbare Badezimmerteile und Küchenteile. Auch vielfältige Steuerungs-Möglichkeiten. Diese Musterwohnung kann auch nach Termin-Vereinbarung besichtigt werden.
    Auf der Homepage und dem YouTube-Kanal der GSW ist auch ein Film über die AAL- Musterwohnung.

    Der VdK-Landes-Verbands-Vorsitzende Roland Sing gehört seit Anfang Oktober 2018 dem Aufsichtsrat der GSW an.
    Kurz darauf wurde Sing auch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
    Curt Becker hatte dieses Amt lange Zeit ausgeübt. Er ist dieses Jahr im Alter von 81 Jahren verstorben.

    Der Vortrag von Roy Lilienthal hatte dieses Thema: „Überblick über die Situation an bezahlbaren und altersgerechten Wohnungen in Baden-Württemberg.“
    Er fand bei den Delegierten der Landesvorstands-Sitzung viel Beachtung.
    Erklärung: Delegierte sind Personen, die für einen Verband oder eine Gruppe zu einer bestimmten Aufgabe benannt werden.

    Die GSW sieht im altersgerechten Wohnen eine ihrer Schwerpunkt-Aufgaben.
    Lilienthal mahnte an, dass dringend mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden muss. Er geht davon aus, dass im Jahr 2040 knapp eine Million altengerechte Wohnungen nötig sind. Bezahlbare Wohnungen sind vor allem in den Städten Mangelware. Dafür gibt es gleich mehrere Ursachen: Steigende Bevölkerungszahlen, die man vor 10 Jahren nicht vorausgesehen hatte. Und der Zuzug von Menschen aus dem ländlichen Raum in die Städte. Und immer mehr Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte.
    Der Grund dafür ist eine alternde Bevölkerung. Gleichzeitig nehmen die Sozialwohnungen ab. Auch dafür gibt es verschiedene Ursachen. „Dies ist nicht mehr aufholbar“, sagte Roy Lilienthal. Er meinte auch, dass Baden-Württemberg in Sachen Sozialwohnungen nicht gut dasteht.
    Lilienthal sieht den Markt „außer Rand und Band“. Er beanstandet auch die stark steigenden Baupreise. Und, dass es wenig geeignete Fördermittel gibt. Ebenso, die Mietpreisbremse, die nicht hilft.
    Er ist auch kritisch bezüglich der Umlegung der Grundsteuer auf die Mieter. Er beanstandet auch den Verkauf des Immobilien-Bestands der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) vor einigen Jahren. Denn auch dies hat zum Wegfall bezahlbarer Wohnungen geführt.
    Zum Schluss sprach Lilienthal noch über den Zwölf-Punkte-Plan der SPD. Diese hatte den Plan kürzlich vorgelegt. Er bietet ebenfalls nichts Neues. Und er führt nicht wirklich weiter, meinte Lilienthal.

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