EINFACHE SPRACHE

    „Einer wollte aus Dankbarkeit Trinkgeld geben.“

    Sandra Weinmann vom VdK-Mitgliederservice hat den 50. Schlüsselbund zurückgegeben.

    Schlüsselfinder
    © VdK

    Der VdK-Baden-Württemberg e.V. bietet seit etwa zwei Jahren seinen Mitgliedern den Schlüsselbund∙finder an. Es ist ein Anhänger, den man wie einen Schlüssel in den Schlüsselring einhaken kann. Durch diesen Anhänger hat der Sozialverband inzwischen den 50. verlorenen Schlüsselbund zurückgeben können.
    Waltraud Meixner, VdK-Mitglied aus Waldburg bei Ravensburg erzählt:
    „Ich war überglücklich, als Sandra Weinmann mir mitteilte, dass der VdK-Mitgliederservice meinen Schlüsselbund gefunden hat.
    Nach zwei Wochen habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass ich meinen Schlüsselbund wiedersehe. Ich habe die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt und alle Wege und Orte noch einmal abgelaufen. An diesem Tag lag auch noch Schnee.“ Sie hoffte auf das Tauwetter.
    Ein ehrlicher Finder befolgte dann die Anweisung auf der Rückseite des Anhängers.
    Da steht drauf: „Lieber Finder! Bitte werfen Sie den Schlüssel unverpackt in einen Briefkasten bei der Deutschen Post.“
    Der Schlüsselbund von Meixner kam zur zentralen Poststelle der Deutschen Post in Hannover.
    Die Deutsche Post sendet den Schlüssel direkt an ein Postfach, das vom VdK-Mitgliederservice dazu eingerichtet ist.
    „Die Schlüssel werden immer in wattierten Umschlägen an unser Postfach gesandt, damit man nicht von außen den Inhalt erfühlen kann. Damit wollen wir vermeiden, dass der Schlüssel auf dem Weg zu uns noch in falsche Hände gerät“, sagt Weinmann.

    Datenschutz

    Waltraud Meixner
    Waltraud Meixner | © VdK

    Das Postfach in Filderstadt wird von Mitarbeitern des VdK-Mitgliederservices jeden Dienstag geleert.
    Waltraud Meixners Schlüsselbund kam durch den Umweg über Hannover erst 14 Tage nach dem Verlust in Filderstadt an.
    Weinmann erklärte: „Auf jedem Anhänger ist zusätzlich eine persönliche Nummer gestanzt. Diese Nummer ordnen wir dem Schlüsseleigentümer zu. Wir hinterlegen alles in unserer Datenbank. Ich konnte dadurch herausfinden, dass der Schlüssel Waltraud Meixner gehört.“
    Die Daten zu Personen unterliegen strengstens dem Datenschutz. Außerdem überprüfen wir immer die Adresse noch einmal, bevor wir den Schlüssel rausschicken.
    Nach dem Telefonat mit Waltraud Meixner schickte Sandra Weinmann den Schlüssel zurück nach Waldburg. Das wird immer als Einschreiben mit Rückschein gemacht. Das darf auch nur der Empfänger persönlich entgegennehmen. Alle Versandkosten bezahlt übrigens der VdK.

    Schwierige Suche Sandra Weinmann erklärt: „Wir haben manchmal schwierigere Fälle als bei der Rückgabe an Frau Meixner. Denn manchmal sind die Eigentümer nicht mehr unter der hinterlegten Adresse gemeldet. Dann versucht Weinmann zunächst den Eigentümer über die VdK- Marketing-Abteilung herauszufinden.
    Wenn das auch nicht klappt, ruft Weinmann das Rathaus an, bei dem der Besitzer zuletzt gemeldet war. Das Rathaus unterliegt auch dem Datenschutz. Es darf keine Adresse herausgeben.
    Aber wir bitten den Rathausmitarbeiter den Schlüsseleigentümer über den Fund zu informieren. Wenn das auch nicht klappt, gibt es noch diese Möglichkeit:
    Die Marketing-Abteilung des VdK in Baden-Württemberg e.V. versucht den Vorsitzenden des Ortsverbands zu erreichen, in dem der Schlüsseleigentümer Mitglied ist. Marketingleiterin des VdK in Stuttgart, Silvija Celig sagt dazu: „Die Vorsitzenden der Ortsverbände machen manchmal einen Spaziergang zur Adresse des Mitglieds. Manchmal erfahren wir dann, dass ein Mitglied in ein Pflegeheim verzogen ist. Und dass dieses Mitglied nicht mehr auf die Anfrage von Frau Weinmann reagiert“.

    Finder bleibt geheim

    Sandra Weinmann kann so manch lustige Geschichte erzählen.
    „Schlüssel aus Filderstadt bringe ich persönlich vorbei, das ist ja bei uns im Ort“, sagt sie. „Einmal wollte mir ein VdK-Mitglied aus Dankbarkeit ein Trinkgeld geben. Ich musste schmunzeln und habe dankend abgelehnt“, erzählt sie.
    Waltraud Meixner ist auch sehr dankbar für den VdK-Service. Nur eines findet sie sehr schade.
    „Es wäre so schön, wenn ich dem Finder danken könnte.“
    Das ist aber in der Regel nicht möglich. Der Finder wirft den Schlüssel ohne seinen Absender in den Briefkasten. Aber einmal hat ein Finder seine Telefonnummer mit einem Pflaster aufgeklebt. Die Schlüsseleigentümerin hat sich danach mit einem Geschenk bedankt. Sie hat zudem erfahren, wo sie den Schlüssel verloren hatte.

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