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Roland Schneble geehrt
„Wir müssen endlich die soziale Spaltung stoppen. Die Rente muss das zentrale Thema der neuen Legislaturperiode werden. Und wir brauchen einen sofortigen Kurswechsel in der Sozialpolitik!“, betonte der Vorsitzende des VdK Baden-Württemberg, Roland Sing, Ende Oktober auf der Landesvorstandssitzung in Freiburg. Dort hatten die rund 40 Delegierten einstimmig eine Resolution an die Politik verabschiedet und darin die Stärkung der sozialen Sicherheit gefordert. Der künftige Koalitionsvertrag müsse eine deutliche soziale Handschrift tragen und die Stärkung des Sozialstaats zur klaren Aufgabe erheben, bekräftigten die VdK-Vorstandsleute auch mit Blick auf den sozialen Frieden, den es zu sichern gilt. Ebenso erinnerten sie an das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes. In der Resolution, die Ende Oktober an alle Bundestagsabgeordnete aus dem Land ging, rufen die baden-württembergischen Landesvorstandsmitglieder, ebenso die Orts- und Kreisverbände dazu auf, – wie bei den großen Rentenreformen seit 1957 – parteiübergreifend zusammenzuarbeiten und die gesetzliche Rente nachhaltig zu reformieren. Zu den zentralen VdK-Forderungen gehört, das Rentenniveau bei mindestens 50 Prozent zu stabilisieren und den stark gewachsenen prekären Arbeitsmarkt mit Minijobs, Zeit- und Leiharbeit einzudämmen, um künftig drohende Altersarmut abzuwenden. „Denn die boomende Wirtschaft kommt, nur bei wenigen an“, hob Landeschef Sing in diesem Zusammenhang hervor. Stattdessen würden immer mehr Menschen zu kurz kommen. Das Ergebnis der Bundestagswahl 2017 sei insofern keine Überraschung. Außerdem appelliert der VdK Baden-Württemberg an die Politik, Freibetragsregelungen bei der Grundsicherung einzuführen. „Nur so kann die Mütterrente auch bei armen Frauen ankommen“, verdeutlichte Roland Sing in Freiburg. Denn es ist in höchstem Maße ungerecht, dass gerade arme Frauen in der Grundsicherung nicht den geringsten Vorteil von der Mütterrente haben. Zu den zentralen VdK-Forderungen gehört zudem die Abschaffung der Rentenabschläge, die Menschen, die wegen ihrer Erwerbsminderung vorzeitig in Rente müssen, lebenslang hinnehmen müssen. Auch diese Abschläge erhöhen das Armutsrisiko erheblich, heißt es in der VdK-Resolution. Abschließend stellten der VdK-Vizepräsident und die Delegierten klar, dass die Überwindung der sozialen Spaltung, die Stärkung der sozialen Sicherheit und die Stärkung von gesetzlicher Rente und gesetzlicher Sozialversicherung nur durch eine gerechte Steuerpolitik finanziert werden kann. Und sie erneuerten das VdK-Angebot an allen politisch Verantwortlichen auf konstruktive Zusammenarbeit.
Auf der Konferenz im Novotel Freiburg befassten sich die Delegierten auch mit dem Gesundheitsmagazin des Landesverbands „Gesundes Leben“, das viermal im Jahr erscheint und der Baden-Württemberg-Ausgabe der VdK-Zeitung beigefügt wird. Dieses Magazin, dessen viertes Heft 2017 dieser Zeitung beiliegt, wird im neuen Jahr 2018 ebenfalls mit vier Heften in der Aprilausgabe, der Doppelsommerausgabe, der Oktobernummer und in der Doppelausgabe zum Jahreswechsel 2018/2019 erscheinen. Damit trägt der Landesvorstand auch dem gestiegenen Mitglieder- und Leserinteresse an dieser VdK-Gesundheitszeitschrift Rechnung. Ebenso berücksichtigt der VdK Baden-Württemberg die demografische Entwicklung mit vielen älteren Mitbürgern sowie vielen pflegebedürftigen Menschen und deren ganz überwiegenden Wunsch, den Lebensabend in der bisherigen Wohnung zu verbringen. So wird der Landesverband seine bereits 1995 in Südbaden und Südwürttemberg begonnene Wohnberatungsarbeit 2018 erneut erheblich verstärken und um zusätzlich 20 ehrenamtliche Wohnberater ergänzen. Diese Experten werden landesweit im Einsatz sein. Die VdK-Zeitung wird regelmäßig berichten.
Keine VdK-Konferenz ohne ein Dankeschön an aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Freiburg würdigte die Versammlung Roland Schneble für dessen ehrenamtliches Engagement auf verschiedenen Ebenen. Schneble, mittlerweile 74 Jahre alt, war früher im Bankwesen beruflich tätig gewesen. Er diente dem Bezirksverband Südbaden von 2004 bis 2013 als Revisor und wirkte danach noch knapp drei Jahre als Bezirksverbandsschatzmeister und Landesvorstandsmitglieds, ehe gesundheitliche Gründe Roland Schneble zwangen, etwas kürzer zu treten. Für diesen engagierten, gewissenhaften und zuverlässigen Einsatz verlieh ihm Landesvorsitzender Roland Sing die Goldene Verdienstnadel des VdK Baden-Württemberg unter dem Beifall der Delegierten.
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