20. Mai 2015
    AKTUELLES

    Stuttgarter Mitglied Marianne Erhardt stolze 105!

    Älteste Bürgerin von Obersulm hält VdK Heslach die Treue

    Stolze 105 ist Marianne Erhardt. Das Hören geht nicht mehr so gut. Deshalb muss Marianne Erhardt am 105. Geburtstag den Telefonhörer fest ans Ohr drücken, um die telefonischen Glückwünsche entgegenzunehmen. Zu ihrem besonderen Ehrentag konnte die VdK-Frau einige Gäste auch direkt zum Geburtstagsfest willkommen heißen. Bürgermeister Tilman Schmidt würdigte die Jubilarin, die in Obersulm als älteste Bürgerin geführt wird. Im Sozialverband VdK Baden-Württemberg ist Marianne Erhardt zwar nicht das älteste Mitglied – es gibt noch zwei VdK-Frauen im Alter von 108 Jahren und eine VdKlerin mit 107 Jahren – aber Erhardt zählt zu den Ältesten im Landesverband. Bemerkenswert ist auch die lange Verbandstreue der gebürtigen Stuttgarterin. Seit 1986 gehört sie zum VdK und sie hält ihrem Ortsverband Stuttgart-Heslach nach wie vor die Treue, obwohl Erhardt schon seit fünf Jahren in Eschenau/Obersulm bei ihrer Tochter Suse Diehl, der Eschenauer Ortsvorsteherin, lebt. Auch der Vater der Jubilarin war einst VdK-Mitglied.

    Zum großen Ehrentag war denn auch der Heslacher VdK-Vorsitzende Jürgen Krämer nach Obersulm gefahren, um Marianne Erhardt persönlich zu gratulieren, ebenso war der Stuttgarter VdK-Behindertenobmann Jörg Stimpfig gekommen. Beim Umtrunk wurde an das lange, ereignisreiche, aber auch nicht immer einfache Leben der Jubilarin erinnert. Sie selbst erzählte von Platzkonzerten auf dem Stuttgarter Schlossplatz in ihrer Kindheit. Damals war sie sogar einmal König Wilhelm von Württemberg und dessen Gemahlin Charlotte sowie deren beiden Hunden auf dem Schlossplatz begegnet. Auch die Schulzeit ist der Jubilarin noch in Erinnerung, ebenso die damaligen Strafen für ungezogene Schülerinnen und Schüler. „Aber uns Mädle hat der Lehrer nur an den Ohren gezogen“, sagte Marianne Erhardt mit einem verschmitzten Lächeln. Später hatte sie die hauswirtschaftliche Frauenarbeitsschule besucht und anschließend die Lehre zur Bürokauffrau absolviert. Währenddessen hatten Schulfreundinnen schon ins Geschäft oder in die Fabrik zum Geldverdienen gehen müssen. Erhardt heiratete 1936. 1939 folgten der Zweite Weltkrieg und später die Kriegsverletzung und die russische Gefangenschaft ihres Ehemanns sowie Marianne Erhardt Evakuierung aufs Land in die Gegend um Heidenheim. Im Zweiten Weltkrieg war auch ihr einziges Kind, Tochter Suse, geboren worden. Im Haushalt von Suse Diehl, wo Erhardt heute lebt, gibt es für sie ein spezielles Hörgerät, mit dem die rüstige Dame Fernsehsendungen besser verfolgen kann. Schließlich ist Marianne Erhardt noch sehr am Weltgeschehen interessiert. Auch verfolgt sie aufmerksam die Vorgänge um den Stuttgarter Hauptbahnhof, das Großbauprojekt „Stuttgart 21“. Für den Bahnhofsumbau hat Erhardt kein Verständnis.

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