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Auf ihrer Deutschlandreise machte eine 18-köpfige chinesische Delegation auch beim Sozialverband VdK Baden-Württemberg Halt. Die von der Shanghaier Regionalregierung entsandte Expertengruppe informierte sich beim Landesverband über die Aufgaben und Ziele des Sozialverbands VdK sowie über dessen historische Entwicklung. Aber man wollte auch etwas über das Sozialwesen in Deutschland erfahren. Die zwölf Männer und sechs Frauen im Alter von 32 bis 58 Jahren kamen alle aus der 20-Millionen-Metropole Shanghai sowie der Region Shanghai. Sie wirken dort als Direktoren und Abteilungsleiter von bedeutenden öffentlichen Einrichtungen aus dem Sozial-, Medizin-, Gesundheits- und Energiebereich. Auch ein Abteilungsleiter der städtischen Agrarkommission war in der Landesverbandsgeschäftsstelle vertreten.
In seinem Impulsreferat über den Sozialverband VdK und die soziale Lage in Deutschland verwies Landesverbandsgeschäftsführer Hans-Josef Hotz auch auf den kürzlich erschienenen Armuts- und Reichtumsbericht. Hotz monierte die Glättung des Berichts durch die Bundesregierung. Gegenüber den chinesischen Gästen verwies er in diesem Zusammenhang auf die starke Zunahme von Leiharbeit und Minijobs sowie anderen prekären Arbeitsverhältnissen. Auch dies trage – oberflächlich betrachtet – zur Verbesserung der Arbeitsmarktzahlen in Deutschland bei, ohne den konkret Betroffenen nachhaltig zu helfen. Delegationsleiter Ling Yongming verwies auf die zunehmenden sozialen Probleme, die sich jetzt in China zeigen würden. Dort habe sich in den vergangenen zwanzig bis dreißig Jahren die Wirtschaft stark weiterentwickelt. Nun würden jedoch vermehrt soziale Probleme sichtbar. Dieser Situation müsse man sich jetzt bewusst werden.
Nach der früheren sozialistischen Planwirtschaft mit Fünf-Jahres-Plänen und dem anschließenden Übergang zur Marktwirtschaft müsse man nun eine Soziale Marktwirtschaft entwickeln, verdeutlichte auch Dolmetscherin Beilei Guo-Keil, die als Projektmanagerin der Delegation und Tourleiterin fungierte. Im Rahmen der anschließenden regen Diskussion zeigten sich die Teilnehmer sehr beeindruckt von den zahlreichen Aufgabenstellungen des Sozialverbands VdK. Insbesondere beeindruckte sie der erfolgreiche VdK-Sozialrechtsschutz. Ebenso freuten sie sich über den lebendigen und sehr anschaulichen Vortrag von Hans-Josef Hotz und über den warmen Empfang in der Landesverbandsgeschäftsstelle.
Historisch bedingt gebe es in China zurzeit noch keine freie Vereinsbildung wie in Deutschland, betonten Teilnehmer der chinesischen Delegation. Die bislang existierenden Vereine stünden allesamt unter staatlicher Kontrolle. Mittlerweile beginne in diesem Bereich aber ebenfalls ein Wandel hin zu mehr regierungsunabhängigen Sektoren. Wie wichtig freie Verbände für die Menschen und deren Rechte seien, habe man auf der Rundreise durch Deutschland gemerkt, bekräftigte Dolmetscherin Guo-Keil. Zum Abschluss der zweistündigen Unterredung überreichte Delegationsleiter Ling Yongming Landesverbandsgeschäftsführer Hotz ein Geschenk für dessen Schreibtisch. Hans-Josef Hotz dankte der 18-köpfigen Delegation, dass sie nach Besichtigungen von TÜV Nord, der berühmten Folkwang Musikschule der Stadt Essen, der Firma Hugo Boss in Metzingen und des Bayrischen Rundfunks in München auch den Sozialverband VdK Baden-Württemberg in Stuttgart mit ihrem Besuch beehrt hatten.
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