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Pflegebedürftige Menschen, die in Heimen leben, haben einen hohen Eigenanteil zu tragen, denn Heimpflege ist teuer. Diese Kostenlast ist mit durchschnittlicher Rente nicht zu schultern. Den Betroffenen bleibt dann nur der Gang zum Sozialamt oder der ebenfalls sehr belastende Rückgriff auf etwaige Kinder. Besonders von dieser bedrückenden Situation betroffen, sind Frauen. Denn sie verzichten sehr häufig – zunächst wegen der Kindererziehung – dann wegen der Pflege der Eltern oder Schwiegereltern – auf eine Vollzeitbeschäftigung oder sie geben ihre Berufstätigkeit sogar auf. Später sind es wiederum die Frauen, die ihre Männer zu Hause pflegen und als „Pflegedienst der Nation“ wirken.
Doch für viele Frauen ist es eine Spirale in die Altersarmut – erst recht, wenn der eigene Heimaufenthalt notwendig wird. Und dies ist bei Frauen schon wegen der höheren Lebenserwartung öfter der Fall. Es gibt dann niemanden mehr, der sie zu Hause pflegen könnte. Zudem ist für Frauen, nach Jahren der aufopfernden Pflege, die Gefahr groß, selbst zum Pflegefall und zur Sozialhilfeempfängerin und Bittstellerin zu werden. Das ist eine sehr entwürdigende Situation, gerade nach einem langen arbeitsreichen Leben, oft verbunden mit Verzicht auf berufliches Fortkommen und eigenen Vermögensaufbau und – gerade bei der Pflegetätigkeit im Alter – mit dem Verlust sozialer Kontakte.
Auch deshalb hat der VdK Baden-Württemberg im Februar seine Aktion „Pflege macht arm!“ gestartet. Wir müssen die Politik zum Handeln bewegen! Stimmen auch Sie unter Pflege macht arm! ab.
Landesfrauenvertreterin Carin E. Hinsinger
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