Ortsverband blickt auf Zeit der langen Lockdowns zurück - Sozialverband VdK Baden-Württemberg

Ortsverband blickt auf Zeit der langen Lockdowns zurück

„Und durch die gesetzlichen Coronaauflagen fiel es zunehmend schwerer, den Kontakt zu seinen Mitgliedern aufrecht zu erhalten“, beklagte Schriftführer Stefan Kurczynski im Gespräch mit der VdK-Zeitung und verwies auf Besuchsverbote, untersagte Treffen, wie ein gemeinsamer Kaffeeplausch oder Ähnliches. „Ja, selbst, wenn ein Mitglied einen besonderen runden Geburtstag hatte, durfte man es nicht besuchen“, beschrieb er die belastende Situation und erinnerte dabei besonders an die bedrückende Lage der Mitglieder in Pflegeheimen. Überhaupt machte sich der VdK Küssaberg Sorgen um seine Mitglieder. Mit einem persönlich adressierten Brief an alle versuchte der Ortsverband den Mitgliederkontakt einigermaßen aufrecht zu erhalten. „Wir vermissen die Treffen, die Geselligkeit, die alljährlichen Ausflüge, die gemeinsamen Gespräche, das Kaffeetrinken und dabei ein Stück Kuchen zu genießen …“, zitierte Kurczynski aus einem Brief. „Das war doch schön und sollte hoffentlich bald wieder sein“.

Denn beim Ortsverband gibt es in „Normalzeiten“ viele Aktivitäten, die bei den Mitgliedern ankommen, wie alljährliche gemeinsame Busfahrten und Treffen – auch mit den benachbarten Ortsverbänden. Traditionell findet im November eines jeden Jahres das gemütliche „Weisch no“ statt. „Dies ist ein geselliges Treffen, bei dem gegessen, getrunken, gelacht und gesungen wird. Da lassen wir die vergangenen Zeiten Revue passieren“, betonte Stefan Kurczynski. Vorsitzender Ulrich Breyer hob gegenüber der Redaktion hervor: „Da wird die Unterhaltung großgeschrieben. Überhaupt ist das für die Mitglieder jedes Mal eine schöne gelungene Abwechslung“. Seit März 2020 macht das Sars-CoV-2-Virus dem Ganzen und hoffentlich nur vorerst ein Ende. Die Treffen, Feiern und Hauptversammlungen fielen aus.

Mitglieder von Küssaberg vermissten die Geselligkeit

Doch es standen wie vielerorts auch in Küssaberg Ehrungen treuer und verdienter Mitglieder an. Da musste sich der Vorstand etwas einfallen lassen. Statt die Urkunden unpersönlich per Post zu versenden, wurden sie unter Beachtung der jeweiligen Coronavorschriften und immer im AHA-Modus den Mitgliedern persönlich überreicht. „Aber so etwas macht niemandem Spaß“, befand Schriftführer Kurszynski und drückte gegenüber der Redaktion die Stimmungslage im Vorstand aus: „Wir glauben fest daran, dass alles bald wieder auf Präsenzveranstaltungen stattfinden kann. Wenn alle sich an die Vorgaben halten, werden wir uns wieder treffen können. Es wird zwar nicht mehr ganz so unbeschwert wie vor dem März 2020 sein, aber wenigstens kommen wir wieder zusammen“.

Hoffnungsvolle Sommerwochen 2021

Mit dem Frühsommer Ende Mai 2021 entspannte sich die Coronalage und die rund 1200 Orts- und Kreisverbände des VdK Baden-Württemberg konnten Hoffnung schöpfen, alsbald wieder Information, Unterhaltung, Spaß und Geselligkeit auch in Präsenz und mit vielen Menschen gemeinsam erleben zu dürfen. Davon träumt man auch im VdK Küssaberg, bekannte Schriftführer Kurczynski. Froh ist man dort, dass es – nach Lockdowns und Teillockdowns mit überwiegend telefonischer Beratung – seit Mitte Juli 2021 auch in der VdK-Beratungsstelle in Waldshut-Tiengen wieder mit Beratungen vor Ort weitergeht und Besucher generell empfangen werden dürfen. Denn: „Dass unsere Beratungsstelle mit Juristin Elvira Bendzko lange Zeit nur noch telefonisch beraten und agieren durfte, war zermürbend. Ich denke, dass man am Telefon nicht alles so eingehend besprechen kann, wie bei einem persönlichen Gespräch“, brachte Ortsverbandschef Breyer diese spezielle Situation auf den Punkt.