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Corona-Pandemie zum Amtsantritt in „Dreiländereck“
Maria Baumgartner-Rüsch begann 2020 mit erstem Lockdown
Einen schlechteren Zeitpunkt für einen Generationenwechsel an der Ortsverbandsspitze und für den Amtsantritt als Vorsitzende hätte man sich kaum aussuchen können. Doch im VdK Dreiländereck trat Maria Baumgartner-Rüsch tatsächlich im März 2020, nur wenige Tage vor dem ersten Lockdown, die Nachfolge von Albert Brumm an. Zuvor hatte Brumm 20 Jahre lang die Geschicke im 570 Mitglieder starken Ortsverband gelenkt. (Wir berichteten.)
Jetzt, nach ihrem ersten Dienstjahr, zugleich erstes Coronajahr, berichtete Baumgartner-Rüsch der Badischen Zeitung von ihren Erfahrungen. Zunächst hatte sie mit ihren Mitgliedern noch einen Zunftabend der „Wiler Zipfel“ genießen können, ehe die allgemeinen Kontaktbeschränkungen und Versammlungsverbote sie zur Absage von Veranstaltungen, einschließlich der späteren Weihnachtsfeier zwangen. Gerade Letzteres habe den Mitgliedern sehr zu schaffen gemacht. Bei manchen seien beinahe Tränen geflossen, bekannte sie. Schließlich war die VdK-Weihnacht in „Dreiländereck“ immer mit gemeinsamem Mittagessen, selbstgebackenem Kuchen und einem kulturellen Begleitprogramm verbunden. Stattdessen verschickte die neue VdK-Ortsvorsitzende Grußkarten zum Fest 2020 und die Geburtstagsjubilare bekamen im Verlauf des Jahres Gratulationsanrufe per Telefon.
„Im Jahr 2020 hat Corona alles ausgebremst“, bedauerte Maria Baumgartner-Rüsch gegenüber der Badischen Zeitung. Schon vor der Pandemie hatte Baumgartner-Rüsch in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied die Geburtstagsjubilare ab dem 75. Lebensjahr aufwärts daheim besucht, aber auch Vorträge gehalten und dem damaligen Ortschef Brumm bei Organisieren der beliebten Ausfahrten geholfen. Ob Ausflug ins Elsass, in den Schwarzwald oder auch in diverse Museen – dreimal pro Jahr habe man sich immer gemeinsam auf den Weg gemacht. Jetzt hoffen alle, dass das Pandemiegeschehen bald wieder geselliges Ortsverbandsleben sowie öffentliche Veranstaltungen in Präsenz ermöglicht. Daher rührte Maria Baumgartner-Rüsch auch schon mal die Werbetrommel für die ehrenamtliche Vorstandsarbeit. Insbesondere würde sie sich über jüngere Frauen und Männer im Ortsverbandsvorstand freuen.
Menschen mit Empathie, mit Spaß an sozialer Arbeit und mit neuen Ideen seien willkommen, hob die 67-Jährige im Interview hervor. Sie selbst begann ihre ehrenamtliche Laufbahn bereits als 16-Jährige einst beim Deutschen Roten Kreuz, war auch im Rettungsdienst aktiv. Im VdK Dreiländereck, der die Orte Weil, Haltingen, Binzen und Rümmingen umfasst, kümmerte sie sich vor ihrer Wahl an die Vorstandsspitze um die Kassenführung. Früher lebte die neue Vorsitzende in Zell und arbeitete in der Verwaltung eines Seniorenheims. Auch damals hatte sie ehrenamtlich engagiert und neben der Verwaltungsarbeit Seniorengymnastik und gemeinsames Basteln angeboten. Im Gespräch mit der Badischen Zeitung nahm Baumgartner-Rüsch noch zögerlichen Ehrenamtsinteressenten die Angst: „Anders als im Turnverein oder Chor müssen Sie bei uns nicht jede Woche antreten!“.