Sozialverband VdK Baden-Württemberg - Ehrenamt im VdK
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Corona-Impftermine leichter gemacht

Am 27. Dezember ging es mit den COVID-19-Impfungen in Baden-Württemberg los. Doch in den ersten Wochen ruckelte es gewaltig. Impfstoff war knapp, die im Dezember und Januar eilig errichteten Impfzentren und Kreisimpfzentren waren nur mäßig ausgelastet und die Vereinbarung der beiden pro Person benötigen Impftermine glich landauf landab einem Lotteriespiel.

Egal ob man es nun unter der Servicenummer 116 117 versuchte und teils lange am Telefon ausharren musste, um dann vielleicht sogar auf „später“ vertröstet zu werden, oder ob man im Internet unter www.impfterminservice.de sein Terminglück versuchen wollte – stets waren bei den rund 250 000 betagten Baden-Württembergern, die im eigenen Haushalt leben, ein langer Atem und gute Nerven gefragt.

„Viele Ältere sind frustriert und fühlen sich allein gelassen“, kritisierte VdK-Landeschef Hans-Josef Hotz und appellierte an das Sozialministerium in Stuttgart, diese Gruppe nicht zu vergessen. Hotz rief die politisch Verantwortlichen über die Medien dazu auf, gerade den Menschen im Alter 80 plus, die zur ersten Impfgruppe gehören, die Anmeldung zu erleichtern. Insbesondere monierte er die komplizierte Online-Anmeldung, die für hochbetagte Menschen mit üblicherweise geringer oder fehlender Digitalerfahrung kaum ohne fremde Hilfe zu stemmen sei. Ebenso gab er zu bedenken, dass bei der selbst zu organisierenden Fahrt zu den zentralen Impfzentren auf dem Land schnell mal 100 und mehr Euro an Taxikosten zusammenkommen könnten.

Praktische Hilfe von Karlsdorf und Neuthard

Foto von VdK-Vorstand Manfred Bohn

VdK-Vorstand Manfred Bohn hilft nun auch als „Impflotse“.© privat

Im Raum Bruchsal trat die Gemeindeverwaltung Karlsdorf-Neuthard an den VdK Karlsdorf und den VdK Neuthard heran und bat – angesichts des Hilfebedarfs der Älteren in Sachen Impfen – um Unterstützung. Flugs waren beide Ortsverbände mit im Boot und starteten in der nordbadischen Gemeinde eine Impfberatung, wie sogleich die Badischen Neuesten Nachrichten berichteten. „Schon kurz nach 8 Uhr klingelte bei mir erstmals das Telefon“, informierte Karlsdorfs VdK-Ortschef Rainer Müller die Redaktion der VdK-Zeitung. Es folgten sogleich rund zwanzig „Impf-Telefonate". Dabei bekamen Müller und Vorsitzender Manfred Bohn vom Ortsverband Neuthard, die von montags bis freitags vormittags unter 4 28 51 und 94 82 17 erreichbar sind, auch knifflige Fragen gestellt: „Ich bin erst 77, habe aber schwere Erkrankungen. Kann ich dennoch in der ersten Gruppe geimpft werden?" oder „Ich betreue drei Damen, alle über 80, und möchte für alle drei einen gemeinsamen Termin, damit ich nur einmal fahren muss?".

Gemeinde Grötzingen mit Hilfstelefon

Foto von VdK-Ortschef Rainer Müller

VdK-Ortschef Rainer Müller jetzt auch als „Impflotse“ unterwegs.© privat

Dass in Sachen Corona-Schutzimpfung viel Informations- und Beratungsbedarf besteht und die hochaltrigen Menschen der ersten Impfgruppe an der Internetanmeldung scheitern oder an der Telefonhotline verzweifeln, zeigte sich nach Jahresbeginn auch andernorts. In Grötzingen rief dies die Gemeindeverwaltung auf den Plan. Dort entwickelte man Hilfsmöglichkeiten, um „in Notfällen“, Seniorinnen und Senioren bei der Online-Anmeldung unter die Arme zu greifen. Schließlich habe nicht jeder der über 80-Jährigen die Möglichkeit, auf die Hilfe von Familienmitgliedern und anderen engen Angehörigen zurückzugreifen, hob die Gemeindeverwaltung hervor und verwies hier insbesondere auf die Alleinstehenden. So schuf man für Menschen im Alter 80 plus, „die auf Hilfe angewiesen sind und anderweitig keine Hilfe haben“, eine telefonische Unterstützungsmöglichkeit.

Jeden Vormittag können sich diese betroffenen Einwohner von Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, und donnerstags von 13.30 bis 18 Uhr, unter der Telefonnummer 0721 133 76-10 an die Ortsverwaltung Grötzingen wenden. „Wir suchen dann im Rahmen der Nachbarschaftshilfe jemanden, der Sie unterstützt und gemeinsam mit Ihnen die beiden Impftermine online vereinbart“, heißt es in der Pressemitteilung. Eine Einschränkung gibt es gleichwohl: „Das Serviceangebot umfasst keine Impfberatung. Diese kann nur von ärztlicher Seite durchgeführt werden“, stellt die Gemeinde klar.

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  1. Foto von VdK-Vorstand Manfred Bohn | © privat
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