Sozialverband VdK Baden-Württemberg - Ehrenamt im VdK
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VdK-Schulprojekt in der Helen-Keller-Schule, Weinheim

Weinheim.Am Donnerstag, den 04. Juli 2019 fand das VdK-Schulprojekt an der Helen-Keller-Schule statt. Ein voller Erfolg für alle Beteiligten.

Die Helen-Keller-Schule ist eine berufliche Schule des Rhein-Neckar- Kreises für die Ausbildung unter anderem für Altenpflege und Gesundheit. Ca 50 Schülerinnen und Schüler versammelten sich um 8.00 Uhr in der Aula und wurden von Frau Wolber (Lehrerin Altenpflege) willkommen geheißen.

Sie begrüßte die Referenten: Sven Schipper, Jugendbeauftragter VdK Kreis Karlsruhe, Sarah-Kim Kranz, Leiterin des Projekts Rollstühle, Sven Ziegel, Rollstuhltrainer sowie Hans Stöcklin und Elke Neuschäfer vom VdK Kreisverband Mannheim.

Die Referenten stellten sich und ihre Arbeit kurz vor und Sven Schipper gab einen kurzen Aufriss über den VdK, was ist er, was macht er. Veranschaulicht wurde das Ganze dann noch visuell mit Hilfe des Imagefilms "Ruth und Max" des Sozialverbands VdK, indem anhand von einfachen Illustrationen die Arbeit des Verbands vorgestellt wird, bevor sich die Gruppe dann in drei kleinere Gruppen aufteilte.

Rollstuhlfahren - gar nicht so einfach, wie man denkt

Sarah-Kim begann bei der 1. Gruppe mit dem theoretischen Teil einen Rollstuhl kennenzulernen. Sie erklärte die verschiedenen Bauarten der Rollstühle vom aktiven Rollstuhl über den passiven, Arten zum Aueinandernehmen und auch zusammenklappen.
Da Sarah-Kim in ihrem privaten Umfeld selbst mit Rollstuhlfahrern lebt, konnte sie das auf sehr anschauliche Art vermitteln. In ihrem Gepäck hatte sie ca. 20 verschiedene Rollstühle mitgebracht und so konnten die Teilnehmer selbst im Rollstuhl sitzen und rollen, vor, zurück und kreisen. Ihnen wurde die richtige Sitzhaltung erklärt, wie der Rollstuhl in Bewegung gebracht wird und wie man ihn auch wieder zum Stehen bringt.

Rückwärtsfahren, Kreisen und Wenden, und dann ging es raus aus der Aula, - raus aus der Schule, rauf auf den Bürgersteig, um die Schule herum bis auf den großen Parkplatz, wo Sven Ziegel ins Spiel kam. Ziegel selbst ist auch Rollstuhlfahrer, und das schon sein Leben lang.
Die Jugendlichen hatten ihren Spaß, für sie war es eine Gaudi, aber wenn man die Regeln, die Sarah-Kim vorher genau angegeben hat, nicht einhält kann es schon zum Kippen des Rollstuhls kommen. Das mussten 2 oder 3 der Teilnehmer dann auch erfahren. Es war nichts passiert, aber man lernt daraus, den Ernst hinter der ganzen Sache nicht zu vergessen.

Die praktischen Übungen in denen Sven Ziegel nun unterwies, waren Wettbewerbsspiele mit Vor- und Rückwärtsfahren, Schnelligkeit und Transport mit und ohne Belastung. Auf dem Weg zurück zur Schule war allen klar, dass der ganze Spaß den man nun hatte, doch einen sehr ernsten Hintergrund hat.

Ab zur Alterssimulation

Es gab eine kurze Einführung von Hans Stöcklin und dann durften die „Geräte“ benutzt werden.

  • Gehörschutz und dunkle Brille
  • Gehör und Sehbehinderung
  • Taststock und dunkle Brille
  • Blindheit
  • Der Alterssimulationsanzug "GERT" wurde angelegt, der Bewegungsbehinderung simulier

Hals, Brust / Rücken, Ellbogen, Arme, Fußgelenke und Knie wurden mit Gewichten beschwert. Dann musste man laufen, sitzen, aufstehen, Treppen laufen. So wurden die körperlichen Beschwerden des Alters simuliert.

Blindenbrille

Die Schüler halfen sich gegenseitig, um mit den neuen Einschränkungen zurecht zu kommen© Tino Besekow / VdK

Auch ein bisschen Theorie muss sein

In einer theoretischen Diskussionrunde brachte Sven Schipper das Thema "Handicap im Alltag" näher. Da er selbst eine Behinderung hat (MS) konnte er aus seinem eigenen Alltag berichten. Nach Feststellung seiner Behinderung musste er seinen Beruf aufgeben und wurde in Frührente geschickt. Diese Situation ließ ihn in ein tiefes Loch fallen. Den Zustand konnte er wieder ändern, nachdem ihn der Sozialverband VdK bei der Beantragung der Erwerbsminderungsrente unterstützt hat und er sich anschließend als Dank im Ehrenamt des Sozialverbands VdK engagierte. Er hatte wieder eine Aufgabe und wurde wieder gebraucht. Er ist heute dankbar dafür, dass sich sein Lebensweg jetzt, trotz Krankheit, wieder so positiv entwickelt hat.

Zum Abschluss der Veranstaltung trafen sich dann alle noch einmal in der Aula. Für alle stand fest, dass dies ein sehr aufschlussreicher, interessanter Vormittag war, von dem jeder für sich einen Nutzen ziehen kann.

Wir danken allen Beteiligten für Ihr Engagement.

(C) Ursula Stöcklin

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  1. Blindenbrille | © Tino Besekow / VdK

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