Sozialverband VdK Baden-Württemberg - Ehrenamt im VdK
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Schmerztherapie und Hausnotruf - Themen beim Herbstinformationstag des KV Biberach

Auf großes Interesse bei Mitgliedern, Aktiven und Gästen stieß das Programm des Herbstinformationstags des VdK Kreisverbands Biberach in Bad Buchau. Mehr als 100 Gäste, darunter die Frauenvertreterinnen aus den 35 VdK-Ortsverbänden, waren erschienen. Die Veranstaltung gilt als Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement, welches die VdK-Mitglieder durch das ganze Jahr hinweg leisten. Auch in diesem Jahr hatte der VdK Kreisverband unter Vorsitz von Dieter Weik wieder zwei sehr kompetente Referenten zum Informationstag nach Bad Buchau eingeladen.

Publikum Herbstinformationstag des KV Biberach

Die Gäste lauschen interessiert den Ausführungen von Dr. Ulrich Mohl. Dr. Ulrich Mohl stehend, Andreas Lärm dritter von rechts, Dieter Weik vierter von rechts.© Helmut Stebner

Chefarzt Dr. med. Ulrich Mohl, Facharzt für Anästhesiologie und ärztlicher Direktor der Sana Kliniken im Landkreis Biberach, referierte in seinem Vortrag ausführlich und interessant über den akuten und den chronischen Schmerz. Zu Beginn seines Vortrags informierte er die anwesenden Zuhörer mit Stolz darüber, dass die Schmerzambulanz in Biberach in den 80-er Jahren eine der ersten in der BRD war und dass vor vier Jahren in der Klinik in Laupheim eine multimodule Schmerzstation ins Leben gerufen wurde. Zum Planungsstand der neuen Klinik konnte Dr. Mohl berichten, dass der Baubeginn für den Neubau für das Frühjahr 2017 angesetzt sei und dann voraussichtlich 2019 der Umzug stattfinden solle. Anschließend erklärte Dr. Mohl, dass der akute Schmerz prinzipiell gut sei und dieser eine Warnfunktion ausübe. Würde es den akuten Schmerz nicht geben, wäre die Lebenserwartung sehr gering. Nach drei Monaten anhaltender Schmerzen spreche man von chronischen Schmerzen, hier sei die Warnung schon lange vorbei. Chronische Schmerzen gebe es vor allem bei Rückenschmerzen. Jeder vierte ältere Mensch leide unter chronischen Schmerzen. Weil die Menschen immer älter würden, nehme auch die Anzahl der Menschen mit chronischen Schmerzen zu. Auch der Phantomschmerz wurde von Dr. Mohl kurz angesprochen. Die Therapien von akutem Schmerz und chronischem Schmerz seien sehr unterschiedlich. Die Auffindung des Schmerzursprungs sei sehr zeitaufwendig und viele Gespräche seien notwendig, weshalb oft auch ein Psychotherapeut hinzugezogen werden würde. Der chronische Schmerz könne auch zu einem sozialen Rückzug führen. Operationen würden heutzutage nicht mehr so schnell durchgeführt werden wie früher. Auf die verschiedenen Schmerzmittel ging Dr. Mohl bei der Beantwortung der Fragen aus dem Publikum ein und erklärte sehr deutlich, dass Schmerzmittel die Organe schädigten, im Gegensatz zu den Opiaten, bei denen dies nicht zuträfe. Aus der Anzahl der Fragen wurde deutlich, wie groß das Interesse der Anwesenden war. Der Vortrag wurde von Dr. Mohl durch anschauliche Bilder untermalt und seine lockere Vortragsweise fand bei den Mitgliedern und Gästen sehr großen Zuspruch. Dies wurde auch am Schluss durch den ausgiebigen Applaus honoriert.

Andreas Lärm vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Biberach, referierte in ansprechender Weise über den Hausnotruf. So sei mit dieser technischen Unterstützung die Sicherheit und Geborgenheit in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich gewährleistet. Die Selbstständigkeit bleibe bewahrt und dies 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tagen im Jahr. Hausnotruf bedeute, Freiheiten bis ins hohe Alter oder bei besonderen Gesundheitsrisiken genießen und dabei die beruhigende Gewissheit zu haben, dass im Notfall schnell fachkundiges Personal kommen würde. Beim Personal in der Hausnotrufleitstelle handele es sich persönliche und fachkundige Ansprechpartner. Auch würden pflegende Angehörige durch den Hausnotruf entlastet. Andreas Lärm erläuterte die technischen Einzelheiten sowie die dem jeweiligen Fall entsprechend einzuleitenden Maßnahmen. Er erklärte, dass die Kosten für einen Hausnotruf über einen monatlichen Beitrag abgerechnet würden. Sollte es zu einem Einsatz kommen, werde dieser nicht gesondert berechnet. Eine Kostenbeteiligung durch die Pflegekasse sei möglich, wenn der Teilnehmer eine Pflegestufe hätte. Auch hier wurden am Schluss Fragen an den Referenten gestellt, welche dieser zur vollen Zufriedenheit der Anwesenden beantwortete. So wurde auch auch der Vortrag von Andreas Lärm nicht minder mit Applaus belohnt. Zu Ende der Veranstaltung trug der Kreisverbandsvorsitzende Dieter Weik die Bitte an die Anwesenden heran, sie mögen dem Kreisverband bereits jetzt für die Veranstaltung im Herbst 2017 mögliche Themen nennen, welche von allgemeinem Interesse seien.

Helmut Stebner

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  1. Publikum Herbstinformationstag des KV Biberach | © Helmut Stebner

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