Mit dem VdK Denzlingen an den Bodensee - Sozialverband VdK Baden-Württemberg

Mit dem VdK Denzlingen an den Bodensee

Der Tagesausflug des VdK Denzlingen führte die Mitglieder dieses Mal an den Bodensee. Da erwartete die Teilnehmer eine Schifffahrt mit anschließender Besichtigung der Konstanzer Altstadt. Ein Reisebericht...

"Mit dem Busunternehmen Rieder (Glottertal) ging die diesjährige Tagesfahrt des VdK Ortsverbandes Denzlingen in Richtung Bodensee. Bei spätsommerlichem Wetter führte uns die Fahrt über den Schwarzwald in Richtung Hegau. Die erste Rast wurde an der A 81 im Rasthof Hegaublick eingelegt. Hier konnte man das zwischenzeitlich verlorene schulische Wissen über die Namen der vor uns liegenden Vulkanberge des Hegau auffrischen. Zum Mittagstisch waren wir geladen im Höhengasthof Haldenhof hoch über Ludwigshafen und dem Bodensee. Die Aussicht über den Überlinger See bis hinüber in die Schweiz war geradezu grandios.
Im Hafen von Überlingen erwartete uns das Schiff der "Weißen Flotte", um uns in einer zweistündigen Fahrt über den Bodensee sicher nach Konstanz zu bringen. Vorbei ging es an der Klosterkirche Birnau, den Pfahlbauten von Unteruldingen und bald sahen wir das Schloss der Insel Mainau. Nach kurzem Aufenthalt im Hafen von Meersburg nahmen wir Abschied vom Alten Schloss Meersburg, hier weilte und starb 1848 Annette von Droste-Hülshoff sowie dem "Neuen Schloss" in Richtung Konstanz. Der Reiseleiter Sigurd Lawnick führte uns durch die historische Altstadt von Konstanz in Richtung Münster.

Hier auf dem Münsterhügel der ca. 6 bis 7 m über dem Wasserspiegel des Bodensees ragt, haben schon nach den Kelten die Römer um 300 n.Chr. mehrere Verteidigungsanlagen errichtet und nannten sie "Constantia" nach dem Kaiser Constantius. Auf diesem Hügel errichtete das Bistum Konstanz seine erste Bischofskirche, die bereits um 615 n.Chr. existierte und urkundlich im Jahr 780 erwähnt wurde. Das Bistum Konstanz zählte zu der flächenmäßig größten Diözese des Reichs und bildete gemeinsam mit dem Kloster St. Gallen und dem Kloster Reichenau ein bedeutendes Zentrum der frühmittelalterlichen geistlichen Landschaft am Bodensee. Nicht ohne Grund wurde Konstanz als neutraler Ort für die Einberufung eines Konzils von König Siegmund von 1414 bis 1418 bestimmt, um das seit 1378 "Große Abendländische Schisma" durch drei Päpste, welche die katholische Kirche gespalten hat, aufzuheben und die Kircheneinheit wieder herzustellen.

Das im Jahr 2014 bis 2018 erfolgte Gedenken 600 Jahre Konzil in Konstanz brachte uns der im Ruhestand befindliche Messner des Münsters in rethorisch spannender Erzählung und Erklärungen näher. Er führte uns vom Chor mit dem dort befindlichen Grab des während des Konzils verstorbenen Bischof Robert Hallum von Salisburry über den ältesten Teil der Winkelgangkrypta, die später zur Hallenkrypta im Jahr 850/904 erweitert wurde, bis hin zum Kreuzgang. Weiter ging es dann zum Heiligen Grab auch genannt "Mauritiusrotunde", welches im Jahr 940 nach einer Pilgerfahrt nach Jerusalem von Bischof Konrad errichtet wurde. Im 12.Jahrhundert wurde Konrad heiliggesprochen und jedes Jahr wird in Konstanz das Konradin Fest gefeiert. Herr Schatz nahm uns mit in eine Zeitreise vom frühen Mittelalter bis zur Auflösung des Bistums Konstanz im Jahr 1821 durch den Papst Pius VII und Ernennung 1827 Freiburg als Erzbistum.
Nach einer nachhaltigen Erholungspause in den vielseitigen Lokalitäten erfolgte die Heimfahrt, wo wir glücklich und müde gegen 21.00 Uhr wieder in Denzlingen ankamen."

Sigurd Lawnick, Stellv. Vorsitzender VdK-OV Denzlingen