Sozialverband VdK - GS2-Tippgeber
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Barrierefreiheit auf Ihren Groupsystem-Seiten

Für viele Menschen mit Behinderung bietet das Internet bisher nie dagewesene Möglichkeiten des Zugangs zu Informationen, Kommunikation und Interaktion mit anderen. Manchmal stellen jedoch schlecht programmierte Internetseiten oder Web-Programme Barrieren dar, die es vielen Menschen mit Behinderung schwer bis unmöglich machen, einzelne Internetseiten effektiv zu nutzen. Deshalb ist es wichtig, dass das Netz barrierefrei wird, um gleichberechtigten Zugang und gleiche Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu gewährleisten.

Hindernisse bei der Nutzung des Internets gibt es zum Beispiel für Menschen mit Sehstörungen, blinde Menschen, schwerhörige Menschen, gehörlose Menschen, Menschen mit motorischen Einschränkungen (zum Beispiel Gipsarm, Querschnittsgelähmte) oder Menschen mit Lernschwierigkeiten und geistiger Behinderung. Damit sie von der gleichberechtigten Nutzung des Internets nicht ausgeschlossen werden, ist es wichtig, bei der Seitengestaltung auf bestimmte Standards zu achten.

Barrierefreiheit bedeutet, dass Menschen mit Behinderung das Internet uneingeschränkt nutzen können. Die gesetzliche Grundlage für die Umsetzung von Barrierefreiheit im Internet, an der sich auch der Sozialverband VdK bei der Programmierung seiner Webseiten orientiert, ist die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung 2.0 (BITV 2.0). Damit die Internetseiten im VdK-Groupsystem so barrierearm wie möglich sind, sollten die Projektbetreuer außerdem folgende Punkte einhalten:

Aussagekräftige Alternativ-Texte für Bilder vergeben:

Damit sehbehinderte Menschen sich vorstellen können, was auf einem Foto abgebildet ist, muss unbedingt ein erklärender Alternativtext dazu eingegeben werden. Der Alternativ-Text (Alt-Text) sollte möglichst kurz sein, aber trotzdem genau beschreiben, was auf dem Foto abgebildet ist.

Für jeden Nicht-Text-Inhalt eine Text-Alternative bereitstellen:

  • Keine Schriftgrafiken (zum Beispiel als Überschriften) verwenden.
  • Schaubilder oder Diagramme nur dann verwenden, wenn der darauf abgebildete Inhalt gleichzeitig schlüssig in Textform erläutert wird.
  • Für Video- und Audio-Dateien sollte eine Text-Alternative bereitgestellt werden (Untertitel, Volltext- Alternative). Von den Videos aus dem VdK-Inter- net-TV sind etwa ein Drittel bereits mit Untertiteln versehen. Die Anzahl der untertitelten Videos wird in Zukunft erhöht.
  • Für dekorative Elemente, die nur der visuellen Gestaltung dienen, etwa Symbolbilder in Artikeln, benötigt man keine Alternative außer dem Alt-Text.

Keine Animationen verwenden:

Animationen (zum Beispiel animierte Gif-Dateien), die blinken oder blitzen, können epileptische Anfälle auslösen und dürfen deshalb nicht benutzt werden.

Auf ausreichend Kontrast achten:

Bei der Verwendung von Grafiken, Bildern und Schriftfarben muss immer auf ausreichende Kontraste geachtet werden.

Aussagekräftige Linktexte für Links (intern und extern) vergeben:

Bei Links sollte nicht nur ein Symbolbild oder "hier klicken" stehen, sondern immer die genaue Zieladresse genannt werden. Zum Beispiel: "Hier geht es zur Website des VdK Deutschland".

Zitate mit dem Befehl #ZITAT auszeichnen:

Spezielle Sprachausgabegeräte (Screenreader) lesen Menschen mit Sehbehinderung den Text auf einer Internetseite vor. Damit diese Geräte zum Beispiel erkennen können, dass es sich bei einem Satz um eine wörtliche Rede handelt, muss das Zitat als solches gekennzeichnet werden. Nur so können sie ihn entsprechend mit der richtigen Betonung vorlesen.

Fremdsprachen mit dem Befehl #LANG (plus entsprechendes Sprachkürzel) auszeichnen:

Damit Sprachausgabegeräte erkennen, dass es sich um eine Fremdsprache handelt und diese lautlich korrekt wiedergeben können, muss der fremdsprachliche Text als solcher gekennzeichnet werden. Fehlt die Kennzeichnung, wird zum Beispiel ein englischer Text mit deutscher Aussprache vorgelesen und dadurch unverständlich. Noch besser: Unnötige Anglizismen am besten von vornherein vermeiden und fremdsprachliche Texte übersetzen.

Akronyme und Abkürzungen mit den Befehlen #AKRONYM und #ABK auszeichnen:

Auch Abkürzungen (usw., u.a., z. B., etc.) oder Akronyme wie BITV 2.0 (Kurzwörter, die aus den An-fangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet werden) bereiten den Sprachausgabegeräten Schwierigkeiten. Wenn Abkürzungen und Akronyme nicht als solche kenntlich gemacht werden, liest das Sprachausgabegerät den Wortlaut vor. Tipp: Am besten gar keine Abkürzungen verwenden und alle Wörter grundsätzlich ausschreiben.

Falls möglich, barrierefreie PDF-Dokumente anbieten:

Bei der Erstellung barrierefreier PDF-Dokumente müssen verschiedene Dinge beachtet werden. Bei-spielsweise müssen Dokumenteigenschaften festgelegt werden (Sprache, Titel), es muss eine Strukturierung mit Lesezeichen erfolgen, das Dokument muss mit Tags versehen werden (zum Beispiel Alternativtexte für Grafiken und Bilder), gegebenenfalls muss die Lesereihenfolge der Elemente festgelegt werden. Möglich ist dies leider nicht mit dem Adobe Reader, man braucht dazu die Vollversion des Adobe Acrobat. Aber auch neuere Word-Versionen bieten mittlerweile Funktionen zur Erstellung barrierefreier Dokumente.

Leichte Sprache:

Besonders Menschen mit Lernschwierigkeiten haben oft Probleme, lange und verschachtelte Sätze mit vielen Fachbegriffen zu verstehen. Für sie wurde die leichte Sprache entwickelt. Texte in leichter Sprache werden von Spezialisten erstellt und geprüft, sie können nicht einfach selbst verfasst werden. Der VdK Deutschland bietet unter http://www.vdk.de/permalink/66334 einen Text in leichter Sprache an, der die Organisation und die Aufgaben des VdK erläutert. Auf diesen Text kann gerne verlinkt werden.

Informationen in Deutscher Gebärdensprache:

Unter www.youtube.com/watch?v=eBxsbJYP0uA stellt der VdK Deutschland ein Gebärdensprach-Video zu den Aufgaben und der Organisation des VdK bereit, das ebenfalls im VdK-Groupsystem verwendet werden kann. Fragen Sie Ihren Landesverband, ob das Video bei den globalen Objekten bereit gestellt werden kann (Text zum Video: http://www.vdk.de/permalink/70020).

Der Sozialverband VdK - Organisation und Aufgaben (DGS)

Video in Deutscher Gebärdensprache (DGS): Organisation und Aufgaben des Sozialverbands VdK. Text zum Gebärdensprachvideo unter http://www.vdk.de/permalink/70020

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit:


Autorin: Carola Plötz, Sozialverband VdK Bayern

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