Sozialverband VdK - Ortsverband Rettigheim
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Volkstrauertage

Volkstrauertag Rettigheim 2021
Grußwort
Herr Bürgermeister Jens Spannberger begrüßte die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Vereinsvertreter und den 1. Vorsitzenden vom VdK Ortsverband Rettigheim Herrn Klaus Jacobsen.
Er erinnerte an dem heutigen Volkstrauertag den Opfern der beiden Weltkriege und gedenkte zugleich auch den heutigen Opfern der weltweiten Kriege, Konflikte des Terrors und der Flucht.
Gleichermaßen gedenken wir heute den mit dem Corona-Virus infizierten und an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankten und verstorbenen Menschen.
Weltweit sind bis zum heutigen Tag 251 Mio. Menschen an diesem Virus erkrankt und über 5. Mio. Menschen daran verstorben.
Besonderen Dank geht an den VdK Rettigheim, für die Übernahme der Ansprache, dem Musikverein
Eintracht Rettigheim, der Fahnenabteilung des TSV Rettigheim , dem Sängerbund Rettigheim und FFW Rettigheim für die Ehrenwache. Es gilt großen Dank an die Mitwirkung und der feierlichen Mitgestaltung dieser Gedenkfeier.
Es liegt an uns selbst, ob wir es schaffen, ein friedliebendes und tolerantes Miteinander zu führen.

Gedanken zum Volkstrauertag 2021

Wir sind heute hier, um das Gedenken an alle Gefallenen und verstorbenen am Leben zu erhalten – wir erinnern uns ins -Besondere an die Millionen von unschuldigen Opfern der beiden Weltkriege dieses Jahrhunderts. An die Millionen von Menschen, die verwundet, verstümmelt, entstellt oder ihre Heimat durch Vertreibung verloren haben. 17 Millionen Tote forderte der Erste Weltkrieg, darunter auch 32 Männer unserer Heimatgemeinde. Der zweite Weltkrieg forderte weitere 55 Millionen Tote, darunter 98 Väter oder Söhne, all ihre
Familiennahmen sind hier am Kriegermahnmal eingemeißelt.

Inzwischen sind 76 Jahre seit dem Ende des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte vergangen.

Nur wenige Zeitzeugen können von diesen Tagen berichten und es ist unsere Aufgabe, dass die unzähligen Schicksale und menschlichen Tragödien der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen nicht in Vergessenheit geraten.

Millionen von Zivilisten haben durch Kriegshandlungen oder als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben, ihre Heimat und Lieben für immer verloren. Einige der hier anwesenden waren davon selbst betroffen und haben in Rettigheim eine neue Heimat gefunden.

In dieser schwierigen Zeit haben drei Mitbürger unserer Heimatgemeinde den VdK Ortsverband gegründet. Im Jahr 1946, Gründungslokal war „Gasthaus zum Engel“. 75 Jahre sind vergangen, als die Initiatoren Hermann Reiß, Karl Dumm und Karl Garimort erkannt haben, wie wichtig
so eine Selbsthilfevereinigung ist, der vom Krieg betroffenen Mitbürgern, die durch schreckliche Kriegserlebnisse gezeichnet waren zu unterstützen. Diesen drei Mitbürgern gilt auch heute unseren Dank, wie den vielen Unterstützern des VdK Ortsverbands Rettigheim.

Die heutige Gedächtnisfeier und das Gedenken an die Opfer von Gewalt darf kein Auslaufmodell sein. Nur Solidarität, Versöhnung und Verständnis schaffen einen dauerhaften Frieden. Aus dem Gedanken des heutigen Tages ergibt sich uns Allen die Pflicht zur Verantwortung für den Erhalt des Friedens und der Demokratie. (Klaus Jacobsen)

Volkstrauertag 2021

© sjg

Volkstrauertag 2015 in Rettigheim

Das Gedenken an die Toten hat am Volkstrauertag am Sonntag durch die Anschläge in Paris vom Freitagabend eine ungewollte Aktualität erlangt. Die unmenschlichen Gräueltaten spiegelten sich bei der Gedenkfeier in der Friedhofshalle in den Ansprachen des stellvertretenden Bürgemeister Ewald Engelbert und des Vdks Vorsitzenden Klaus Jacobsen wider.

Die Anschläge lassen einem den Atem stocken- es war ein Angriff auf ganz Europa für den Frieden und die Freiheit, auf Demokratie und westliche Werteordnung. Mann kann dem Terror nur mit geschlossenen Fronten begegnen. Die Gedanken sind auch bei den französischen Freunden aus der Partnerschaftsgemeinde St. Etienne de Montluc.

Alle müssen wir zur Seite stehen - insbesonderer den Opfern in Paris. Für sie wurde eine Schweigeminute eingelegt.
Unter der Ehrenwache der Freiwilligen Feuerwehr Rettigheim eröffnete der Musikverein den Volkstrauertag unter Leitung von Carsten Göbel. Ewald Engelbert erinnerte dann an die beiden Weltkriege, die wie in Stein gemeißelt traurige Vergangenheit ist sowie die Namen der Gefallenen aus dem Kriegerdenkmal.
Rettigheim hatte zur Kriegszeit etwas unter 1000 Einwohner über 30 Opfer waren zu beklagen. Ein Beispiel der Konfliktlösung durfte man vor 25 Jahren erleben mit dem Fall der Mauer in Berlin ohne Gewalt, Krieg und Blutvergießen. Man spricht heute von einem "homo sapiens" d.h. "vernunftbegabter Mensch". Aber leider ist der Mensch öffentlich seit Jahrzehnten nicht zur friedlichen und gegenseitigem Respekt geprägten Koexistent bereit und fähig. Syrien und Paris sind nur aktuelle Beispiele. Frieden heißt, mit sich selbst, in der Familie, in der Gemeinde und überhaupt in allen Bereichen des menschlichen Zusammenseins, so Ewald Engelbert.

Nach dem Liedvortrag des Sängerbundes unter der Leitung von Thomas Hees sprach der Vorsitzende des VdK Ortsverbandes Rettigheim Klaus Jacobsen:
Wir gedenken heute am Volkstrauertag der Opfer aller Völker in den beiden Weltkriegen, der Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, der Opfer von vergangenen und heutigen Vertreibungen und trauern um die Opfer der weltweiten Kriege und Gewalttaten, die wir in diesem Jahr tagtäglich in Afrika, Israel und Gaza, in Syrien und Libyen, dem Irak aber auch in Europa, in der Ukraine erleben müssen. Dabei sind wir in der zusammenwachsenden Welt heute nicht mehr Beobachter, sondern Teil der Realität. Wir erinnern uns in diesem Jahr an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren. Sieben Jahrzehnte sind seither vergangen und doch noch wirken die Folgen der Kriege bis in die Gegenwart nach. Es gibt heute immer noch Mitmenschen unter uns, die ihren Vater nie kennengelernt haben, weil er vor der Geburt seines Kindes im Krieg gefallen ist. Insgesamt waren es mehr als 4 Millionen deutsche Soldaten, die im zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren haben oder deren Schicksal bis heute noch ungeklärt ist. Mehr als 55 Millionen waren es weltweit. Ihnen allen Gedenken wir an diesem Tag in besonderer Weise. Damit pflegen wir eine lebendige Tradition und dürfen nicht ermüden, unseren Kindern und Enkelkindern zu vermitteln, wie wichtig es für uns alle ist, diese Gedenktage, gerade wegen des erinnern fortzuführen und dem Vergessen Einhalt zu bieten. Gerade junge Menschen tun sich heute, 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges verständlicher Weise schwer, die Bedeutung und den Sinn des Volkstrauertages nachzuvollziehen. Dabei wird oft übersehen, dass der Volkstrauertag generell an die furchtbaren Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft erinnern, an das Unrecht, an Willkür, an die Unmenschlichkeit brutaler Gewalt, an das Grauen von Verfolgung, Verschleppung, Vertreibung und Demütigung. Die Kriege sind bis heute die große Geisel der Menschheit. Aggression, Gewalt und Terror sind unverändert allgegenwärtig. Die Ehrfurcht vor dem Leben und der Menschenwürde werden allzu oft missachtet. Deshalb ist es wichtig, Jahr für Jahr aufs Neue daran zu erinnern, dass Friede und Versöhnung keine Selbstverständlichkeit sind, sondern immer neuer Anstrengungen bedarf. Frieden hat keine Ewigkeitsgarantie. Er muss gepflegt und umsorgt werden. Der Friede braucht Menschen die ihn vorleben, in der Familie, am Arbeitsplatz, in den Vereinen, in den Schulen, in den Gemeinden, in den Kirchen, überall in unserer Gesellschaft. Dabei setzt Friede aber auch unabdingbar Gerechtigkeit voraus. Gerechtigkeit und Transparenz in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Ungerechtigkeit und schlechte Lebensverhältnisse dagegen sind der beste Nährboden für Gewalt, Terror und Kriege. Nach innen und nach außen. Finden wir uns daher auch mit der scheinbaren Übermacht von Hass, Willkür und Intoleranz niemals ab. Toleranz ist der Schlüssel zum Frieden. Hoffen und bitten wir darum, diesen Schlüssel nie wieder aus dem Auge zu verlieren. Mit dem Gedenken an alle Opfer der Vergangenheit und Gegenwart gegenüber unseren Mitmenschen unabhängig von ethnischer Herkunft und persönlicher Weltanschauung entscheidend, im Kleinen wie im Großen.
Mit dem Lied vom "Gute Kameraden" legten Gemeinde und VdK am Ehrenmal auf dem Friedhof am Schluss einen Kranz nieder.

Volkstrauertag 2015

© sjg

Volkstrauertag 2015-1

© sjg

Volkstrauertag 2014 in Rettigheim

Volkstrauertag 2014

© sjg

Volkstrauertag 2013 in Rettigheim

Volkstrauertag 2013

© sjg

Volkstrauertag 2013-1

© sjg

Volkstrauertag 2012 in Rettigheim
Nach einem Choral des Musikvereins sprach der stellv. Bürgermeister Klaus Jacobsen in der Friedhofshalle Grußworte: "Der größte Feind des Friedens ist das Vergessen, die Toten mahnen die Lebenden".
Nach dem Liedvortrag des Gesangvereins und der Ansprache von Dr. Stephan Harbarth legten unter der Ehrenwache der Feuerwehr und dem Vortrag "Ich hat einen Kameraden" Gemeinde und VdK am Ehrenmal einen Kranz nieder.

Ansprache des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth:
Welcher Monat eignet sich mehr zur Besinnung als der November mit seinen immer kürzer werdenden Tagen, mit seinem häufig trüben Wetter. Und wenn wir uns den Kalender ansehen, ist es gerade dieser Monat, in dem wir mit unseren Gedanken und Gefühlen unseren Toten besonders nahe sind.
Heute am 18. November begehen wir den Volkstrauertag. Nicht ohne Grund wurde der Volkstrauertag an das Ende des Kirchenjahres gelegt. Diese Zeit wird Theologisch durch die Themen Tod und Ewigkeit dominiert.
Es ist die Zeit der Besinnung und des Gedenkens an diejenigen, die durch Gewalteinwirkung ihr Leben lassen mussten. Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag, der in der Bundesrepublik Deutschland seit 1952 ein nationaler Trauertag ist.
Die Trauer um die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Nationen führt uns heute hier in Rettigheim zusammen. Der Volkstrauertag erinnert uns nicht nur an vergangenes Leid. Er lenkt unseren Blick vielmehr auf das individuelle Leid der Menschen.
Trauer ist ein sehr persönliches Gefühl. Man kann sie weder anordnen noch erzwingen. Wenn wir um einen Menschen trauern, dann hat er uns fast immer nahe gestanden und wir empfinden seinen Weggang aus unserer Mitte als einen Verlust, der eine Lücke hinterlässt und Schmerz verursacht.
Heute trauern wir um Menschen, die wir kannten. Aber auch um all jene, an die heute niemand mehr denkt, die längst vergessen sind.
Fast 10 Millionen Menschen sind im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen, weit mehr als 50 Millionen im Zuge des Zweiten Weltkrieges und viele weitere Millionen Menschen in Hunderten Konflikten seit 1945. Es gibt kaum ein Jahr, in dem nicht irgendwo auf der Welt Krieg herrscht.
Wir Zählen die Opfer, aber die Summen übersteigen unser Vorstellungsvermögen. Es waren Söhne und Väter, Ehemänner und Brüder, die rund um den Globus ihr Leben ließen. Es waren Ehefrauen und Mütter, Töchter und Schwestern, Greise und Kinder, die bei Bombenangriffen, hinter dem Stacheldraht, bei Flucht und Vertreibung starben.
Krieg und Gewaltherrschaft nehmen Menschen weg, die geliebt waren, um die andere gebangt haben. Die Hinterbliebenen wünschen den Toten, dass sie Ruhe finden, dass sie noch im Tode Zuwendung und Sorge erfahren. Auch die Lebenden brauchen diese Sorge, als Beglaubigung ihrer Liebe, als Ablenkung und als Trost.
Wir halten am Volkstrauertag die Erinnerung wach und rufen uns als dunkelstes Kapitel unsere Geschichte ins Gedächtnis. Denn wir wissen, wie rasch Nationalismus, Rassismus und totalitärer Fanatismus in Krieg münden und die schlimmsten Eigenschaften und grausamsten Abgründe der menschlichen Natur offenlegen und entfesseln können.

Wir dürfen niemals damit aufhören, uns die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt, Völkermord, Verfolgung und Vertreibung vor Augen zu führen. Die Ehrfurcht vor dem Leben und der Menschenwürde darf nie wieder verloren gehen.

Meine Generation, die wir das Glück hatten, ein ganzes Leben in Friedenszeiten zu verbringen - wir wissen immerhin noch aus Erzählungen unserer Eltern und Großeltern was Krieg bedeutet.
Manche, die heute hier sind, haben diese Hölle noch erlebt, einige mit letzter Kraft überlebt. Mehr als zig Millionen Menschen hatten dieses Glück nicht.
Ich sage heute als Vertreter einer nachkommenden Generation all denen, die nach 1945 in Europa Verantwortung getragen haben, einen tiefen Dank. Ich bin dankbar, dass sie aus den Erfahrungen von Krieg und Gewalt die richtigen Schlüsse gezogen haben. Dass sie aus einem Kontinent der Kriege und Bürgerkriege, die er über Jahrhunderte war, einen Kontinent des Friedens gemacht haben. Das dürfen und sollten wir bei all den Mühen und Lasten dieser Tage und Wochen in Europa (Euro-Staatsschulden) niemals vergessen.
Und gerade weil in Europa die Grenzen verschwimmen und es so scheint, dass der Friedensprozess keiner Ermahnung mehr bedarf, obliegt es dem Volkstrauertag, uns Jahr für Jahr aufs Neue daran zu erinnern, das Frieden und Versöhnung keine Selbstverständlichkeit sind, sondern vielmehr eine Aufgabe darstellen, die immer wieder neue Anstrengungen erfordert.
Daher müssen wir den Volkstrauertag jedes Jahr neu und bewusst wahrnehmen, als Mahnmal für den Frieden.
Aussöhnung und Versöhnung, wie sie uns in Europa gelungen ist, ist historisch nahezu ohne Beispiel.
Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens. Unsere Nation braucht dieses Gedenken auch, um die Erinnerung daran wach zu halten, welche Lehren wir Deutschen aus unserer Geschichte gezogenen haben und um sie an unserer nachfolgenden Generation weiterzugeben.
Am Volkstrauertag fühlen wir uns allen Opfern der Kriege und des Unrechts verbunden. Solange wir uns der Opfer erinnern, bleibt deren Schicksal uns eine Mahnung für die Zukunft.
Die tiefe Trauer, die wir heute empfinden, eröffnet auch die Einsicht in das, was Menschen anderen Menschen antun können, wohin Vorurteile, Verachtung und Verblendung, wohin Gewalt und Hass, wohin Gleichgültigkeit führen können.

Die Förderung und die Verteidigung von Freiheit und Demokratie sind uns Deutschen Verpflichtung geworden.
Und darum ist es auch an diesem Tag der Trauer wichtig, über unsere Verantwortung in der Welt nach zudenken. Wir Deutsche haben uns dieser Verantwortung in den vergangenen Jahrzehnten gestellt. Wir leisten Entwicklungszusammenarbeit, gegen Armut und Not, wir helfen bei Naturkatastrophen und wir haben Soldaten entsandt, wo die internationale Gemeinschaft das Mandat dazu gibt und wo der friedliche Aufbau und die Freiheit erst noch mit Waffen geschützt und durchgesetzt werden müssen.
Nie zuvor in der jüngeren deutschen Geschichte leben Menschen in Deutschland so lange in Frieden - seit nunmehr 67 Jahren.
Der Friede braucht Menschen, die ihn stiften - in den Familien, am Arbeitsplatz, in den Vereinen, Schulen, Gemeinden und Kirchen, insgesamt in der Gesellschaft.
Frieden, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Menschlichkeit sind niemals selbstverständlich. Sie müssen jeden Tag durch konkretes Handeln, durch konkrete Taten neu erlebt und vermittelt werden. Das ist das Vermächtnis der Opfer an diesem Volkstrauertag.
Dr. Stephan Harbarth bedankte sich am Ende seiner Ansprache beim VdK und Bürgerschaft, dass seit so vielen Jahren der Volkstrauertag so feierlich und würdevoll begangen wird.

Volkstrauertag

© SJG

Volkstrauertag 2012

© SJG

Volkstrauertag am 13.11.2011
Nach einem Choral des Musikvereins sprach der stellv. Bürgermeister Klaus Jacobsen in der Friedhofshalle Grußworte: "Unser gemeinsames Gedenken an dem Mahnmal soll uns ein Trost sein und für unsere Nachkommen auch eine Mahnung,
Frieden bekommt man nicht gedenkt".
Nach dem Liedvortrag des Gesangvereins "Mit wunderbaren Mächten wohl geborgen" und der Ansprache von Dr. Stephan Harbarth legten unter der Ehrenwache der Feuerwehr und dem Vortrag "Ich hat einen Kameraden" Gemeinde und VdK am Ehrenmal einen Kranz nieder.

Ansprache des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth:
Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag, der in der Bundesrepublik Deutschland seit 1952 ein Nationaler Trauertag ist. Getrauert wird um die Opfer zweier Weltkriege, lenkt aber auch den Blick auf persönliches Leid jedes Einzelnen.
Seinen Ursprung hat der Volkstrauertag aber bereits 1922 auf Initiative des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Damals ging es darum an die Toten des Ersten Weltkrieges zu erinnern, verbunden mit der Hoffnung, dass die Erinnerung an das millionenfache Leid des Krieges den Frieden verlässlich machen würde. 1939 wurde die Hoffnung bitter enttäuscht. Erst nach dem Ende des von Nazi-Deutschland entfachten Zweiten Weltkriegs ist die Hoffnung auf Frieden, jedenfalls in Europa Realität geworden. Die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft werden über die übliche Zeit hinaus bewahrt, denn sie sind Mahnmale gegen Krieg und Vergessenheit. Das Meer der Kreuze auf den Gräberfeldern führt die tödlichen Folgen militärischen Handelns drastisch vor Augen. Gleichzeitig richten die Kreuze aber auch eine zukunftsgerichtete Botschaft an uns: sie fordern uns auf, aus der Geschichte zu lernen. Insoweit können sie uns Wegweiser in eine friedvolle Welt sein und somit auch Zeichen der Hoffnung setzen. Die Stätten des Gedenkens sind "Lernorte der Menschlichkeit". So ist der Volkstrauertag ein Gedenktag für Menschenrechte, für Menschenwürde und für Demokratie. Deshalb ist der Tag auch über 66 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges kein alter Ritus, sondern aktuell. Auch die Opfer unserer Tage - Soldaten, Polizisten und Mitarbeiter der zivilen Hilfsdienste ? verlangen unsere Aufmerksamkeit, so Harbarth. Die Erinnerung schafft die Voraussetzung für Versöhnung und Zusammenarbeit und schärft das Gewissen und die Urteilskraft. Durch viele politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten auf allen Ebenen, nicht zuletzt die Zusammenführung der europäischen Staaten in der EU, haben wir seit nunmehr über 60 Jahre Frieden in Deutschland. Doch nach wie vor ist Gewalt Alltag in der Welt um einzelne Menschen, Gruppen oder Staaten zu unterdrücken, ihnen im Namen von Nation, Volk, Rasse, Religion oder Ideologie den eigenen Willen aufzuzwingen. Der deutsche Soziologe Norbert Elias hast einmal gesagt: "Menschen sind nicht in der Lage, den Tod abzuschaffen. Aber sie sind ganz gewiss in der Lage, das gegenseitige Töten abzuschaffen".

Volkstrauertag 2011

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Volkstrauertag 2011

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Volkstrauertag 2011

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