Sozialverband VdK - Ortsverband Remchingen
Url dieser Seite: http://vdk.de/ov-remchingen/ID61705
Sie befinden sich hier:

Gedenkfeier Volkstrauertag 2007

Wir gedenken heute der Toten der beiden Weltkriege, der gefallenen Soldaten und der Millionen getöteter Zivilisten. Wir gedenken der Opfer von Vertreibung und Gefangenschaft. Wir gedenken der Toten des Widerstands gegen Diktatur und Unrechtsregime – in unserem Land und in vielen anderen Staaten der Welt. Wir gedenken der Opfer des Kalten Krieges und der Teilung unseres Landes und ganz Europas.

Dieser Volkstrauertag erinnert uns an vergangenes, ebenso wie an aktuelles Leid.
Dieser Tag erinnert nicht an ein einzelnes historisches Ereignis. Er Lenkt unseren Blick vielmehr auf das ganz persönliche Leid der Menschen.
Es ist leider nur zu oft so, dass hinter den unvorstellbaren Zahlen der Verluste und des Ausmaßes von Krieg und Zerstörung, von Gewaltherrschaft und Terror der Verlust eines einzelnen Menschenlebens in der öffentlichen Beachtung zurückfällt. Doch für die Angehörigen bedeutet der Tod eines ihnen nahe stehenden Menschen den Verlust einer ganzen Welt.
Wir dürfen daher die Hinterbliebenen mit ihrem Schmerz, mit ihrem Verlust und ihrer Suche nach Antworten und Trost nicht alleine lassen.
Hier am Denkmal beim Friedhof zu Ehren der Gefallenen und Vermissten des Weltkrieges stehen 108 Namen. Hinter jedem Namen verbergen sich Schicksale. Schicksale der Menschen und deren Angehörigen, Freunden, und Bekannten. Schicksale, die sich in unserem Ort zugetragen haben. Namen, in Stein gemeißelt.
In unserem Alltag tritt die Botschaft des Denkmals hinter unseren alltäglichen Gedanken zurück.
Gedanken im vorbeigehen. Gedanken ums Grab, das man auf dem Friedhof richten wollte, Gedanken an das was der Tag noch bringt.
Vorübergehende Gedanken.
Woran soll uns das Denkmal erinnern, was können uns die Namen heute, nachdem 62 Jahre seit dem Ende des zweiten Weltkrieges vergangen sind, noch mitteilen?
Bleiben wir stehen, vor den Steinen mit ihren 108 Namen. Nehmen wir uns Zeit zum Nachdenken.
Gönnen wir uns die Geduld, eine Vorstellung von den Menschen und ein Bild von den Ereignissen, die ihnen zum Verhängnis wurden, zu entwerfen.
Geben wir unseren Gefühlen die Freiheit, die Schicksale von unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, auch wenn wir sie nicht persönlich gekannt haben, nachzuempfinden.
Wenn wir es zulassen, verlieren die Gedenksteine ihre Stummheit, fangen an sich mitzuteilen. Jeder von uns wird seine eigenen Wahrnehmungen haben, seine eigenen Empfindungen.
Eine Aussage ist aber Zentral und nimmt so an Bedeutung zu, dass wir sie nicht überhören dürfen.
Die Vergangenheit ist nicht vergangen, sie droht aber, vergessen zu werden, wenn wir es geschehen lassen.

Die nachrückenden Generationen in Deutschland wissen, dass bald keine Zeitzeugen von Krieg und Vernichtung mehr da sein werden. Sie nehmen den Auftrag an, die Erinnerungen an das Geschehene wach zu halten und weiterzugeben.
Sie sind es auch, die künftig mit ihren Altersgenossen in der ganzen Welt dafür sorgen müssen, dass sich vergangenes Leid nicht wiederholt.
Der Volkstrauertag ist daher kein veraltertes Ritual, sondern ein wichtiger Gedenktag der mit der Erinnerung an das Leid der Kriege, der Gewalt und des Terrors, die Sehnsucht nach Versöhnung und Frieden weckt und diese auf hohem Niveau wach hält. - e.beck -

Bildrechte einblenden

Bildrechte auf der Seite "https://www.vdk.de/ov-remchingen/ID61705":

Liste der Bildrechte schließen

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.