Sozialverband VdK - Ortsverband Remchingen
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VdK Urlaubsreise vom 08.09. – 15.09.2007 nach Arzl im Pitztal - Tirol

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Es gibt viel zu entdecken und so machten wir uns am Samstag den 8. September auf den Weg ins allseits bekannte Pitztal.
Vor fast 2000 Jahren erbauten die Römer die einzige kaiserliche Staatsstrasse über die Alpen –
Die Via Claudia Augusta. Sie reichte von Venedig über Reschenpass, Landeck, Imst, Fernpass und Reutte bis zur Donau und bildete jahrhunderte -lang die wichtigste Nord – Süd-Verbindung. Die bedeutende Verkehrsader, die damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten, Begegnungen und Austausch mit Reisenden aus vielen Herren Länder förderten auch in den folgenden Jahrhunderten die Entwicklung der Region und prägten bis zum heutigen Tag Zeitalter, Menschen und ihre Kulturen.
Wie einst die Römer fuhren auch wir diesen Weg durchs Außerfern ins Tiroler Oberland.

Mit unserem bewährten Müller-Reisebus und dem pflichtbewussten sicheren Fahrer "Ulf" sowie Reiseleiter "Ernst" ging es am Samstagmorgen mit 45 erwartungsvollen VdK Mitgliedern bei trübem Wetter Richtung Süden – Tirol.
Je länger die Fahrt dauerte, desto mehr Sonnenstrahlen blinzelten uns entgegen und nach Ulm konnten wir schon bei herrlichem Sonnenschein und toller Stimmung unsere erste Rast an der Autobahnraststätte "Illertal" einlegen. Unsere Reisbegleiterinnen Bärbel und Rosi überraschten uns bei diesem Stopp mit Butterbrezeln und Schwartenmagenbrötchen und für reichlich Kaffee und Getränke sorgte unser Busfahrer "Ulf". Nach der 45minütigen Vesperpause ginge es nun weiter Richtung Tirol, wobei wir die Gelegenheit nutzten in Füssen einen 2stündigen Zwischenstopp, inkl. Stadtrundfahrt, einzulegen. Auf der Zufahrtstrasse nach Füssen konnten wir schon von weitem das hoch gelegene Schloss Neuschwanstein bewundern.

Stadtrundfahrt mit dem "Füssen-Express"

Eine bequeme Variante Füssen kennen zu lernen bietet uns eine Stadtrundfahrt mit dem "Füssen-Express". Die "Kurbahn" führte uns durch die Altstadt nach - Bad Faulenbach - Forggensee (Bootshafen) und dem wiedereröffneten Festspielhaus Neuschwanstein. Während der Fahrt wurden uns während der einstündigen Fahrt Informationen zu Sehenswürdigkeiten und der Stadtgeschichte vermittelt. Füssen kann auf eine 700jährige Stadtgeschichte zurückblicken.
Die Ursprünge der Siedlungsgeschichte reichen jedoch bis in die Römerzeit, als die "Via Claudia Augusta" von Norditalien nach Augsburg gebaut und auf dem Füssener Schlossberg im 3. Jahrhundert eine Abteilung der dritten römischen Legion stationiert wurde Die mehr als siebenhundertjährige Stadt erstreckt sich mit ihrem mittelalterlichen Gassengewirr, den Überresten der alten Stadtmauern und den reich dekorierten Kirchenbauten aus der Zeit des Barock und Rokoko am Ufer des Lechs. Der historische Stadtkern ist fast autofrei und so lassen sich ganz in Ruhe seine kleinen und großen Sehenswürdigkeiten entdecken. Erfüllt von dieser informativen Rundfahrt und dem Altstadtbummel suchten wir uns in der schönen Füssener Fußgängerzone ein gemütliches Kaffeehaus um auch dem leiblichen Wohle entsprechend zuzusprechen.
Unser näheres Ziel vor Augen fuhren wir nun frohgelaunt aber doch schon ein bisschen müde über die Österreichische Grenze, vorbei an Nassereith und Imst unserem Reiseziel "Arzl in Tirol" entgegen, das wir dann am späten Nachmittag wohlbehalten erreichten.
Recht herzlich wurden wir von den Hotelbesitzern Cornelia und Gabriel Flir begrüßt, die in unseren Reihen natürlich viele alte Bekannte Gäste ausmachten, die schon mit unserem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Fritz Ebel im Hotel Bergland schöne Stunden verbrachten. Die sauber hergerichteten Zimmer waren rasch verteilt und bezogen, sodass wir nach einem guten ausgiebigen Abendessen von unserem Gastgeber Gabriel einen Begrüßungsschnaps entgegennehmen durften.

Sonntag den 09.09.2007 Tagesausfahrt nach Seefeld
Mit der Wahl, Seefeld in unser Ausflugsprogramm aufzunehmen lagen wir goldrichtig und hatten auch das Glück gerade an diesem Sonntag das traditionelle Handwerker – und Trachtenfest mit seinem farbenprächtigen Umzug bei herrlichem Sonnenschein miterleben zu dürfen. Von Arzl nach Seefeld führte unsere Reiseroute über einen kleinen Umweg die Stubaier Alpen hinauf nach Kuhtai dem 2020 Meter hoch gelegenen bekannten Wintersportort.

Eine kurze Rast im Schnee, mit Schneeballschlacht und einem gigantischen Blick auf den Sulzkogel mit seinen 3016 Metern und weiteren Gipfeln die die 3000 Meter weit überragen, brachte unsere Gemüter wieder auf Hochtouren. Durch die schönen Örtchen "Gries" und "Sellrain" und vorbei am bekannten Olympiaort "Axamer Lizum" steuerten wir nun den bekannten Olympiaort "Seefeld" an. Seefeld wurde erstmals 1022 urkundlich erwähnt. Ursprünglich war das etwa 1200 Meter hoch gelegene Plateau am Seefelder Sattel (1185 m) ein spärlich besiedeltes Moorgebiet. Allerdings befindet sich in Seefeld auch ein ehemaliges Kloster, von dem die Kirche als Pfarrkirche des Orts erhalten ist. Im Jahre 1384 wurde die Kirche zu St. Oswald zu einer Stätte der Wallfahrt. Hintergrund ist eine überlieferte Geschichte über "Oswald Milser" und die Färbung einer Hostie mit Blut.
Der Trachtenumzug zog sehr viele Gäste an, sodass durch die mit vielen Straßenkaffees bestückte Fußgängerzone kaum ein Durchkommen war. Trotzdem kamen alle auf ihre Kosten und zu ihren angesteuerten Ständen oder Gaststätten um auch dem leiblichen Wohle zu frönen. Beeindruckt von den zahlreichen teilnehmenden Gruppen und ihren aufwändigen Tiroler Trachten traten wir unsere Heimreise zum Hotel Bergland an, wo unsere Wirtin Cornelia mit ihrem hervorragenden Küchenpersonal das gut abgestimmte Abendessen servierte.

Montag den 09.09.2007 Tagesausflug ins Ötztal Heute stand das Ötztal auf unserem Reiseprogramm. Unsere Route führte uns wie jeden Tag von Wald nach Arzl die Serpentinen hinunter durch das Pitztal
Mit einem herrlichen Blick auf die Pitzenklammbrücke (Europas höchste Fußgängerhängebrücke mit einer Spannweite von 137,5 Meter und 94 Meter über Grund sowie 1,5 Meter Breite) durchquerten wir das Pitztal um zu dem östlicher gelegenen Ötztal zu fahren und das Dörfchen Ötz zu besichtigen. Die Sehenswürdigkeiten in Oetz reichen von alten, wunderschön bemalten Häusern, bis hin zum preisgekrönten Museum "Der Turm". Für Kulturbegeisterte und Geschichtsliebhaber stehen bei uns hier in Oetz alle Türen in die Vergangenheit weit offen. Der alte Ortskern entführt Sie in eine Welt, die man heute nirgends mehr sieht. . Die Pfarrkirche thront auf einem hoch aufragenden Felsen über dem Dorf. Diese exponierte Lage, das Dorf überragend, prägt das gesamte Ortsbild. Die einzigartige Farbenkombination, die in der Kirche vorherrscht, vermittelt dem Besucher fröhliche, frohe Eindrücke. Weiter ging es in das einschneidende Ötztal hinein zum Stuibenfall. Der Stuibenfall in Tirol ist ein eindrucksvolles Naturerlebnis im Ötztal. Er gilt als größter und schönster Wasserfall Tirols. 150 m stürzt sich das Wasser des Horlachbachs tobend und tosend in die Tiefe. Besonders an schönen Sonnentagen wie der unsere heute ist ein Besuch des Stuibenfalls lohnend. Dann bilden sich durch die Sonneneinstrahlung farbenprächtige Regenbogen im Sprühnebel.
Entstanden ist der Stuibenfall vor ungefähr 9000 Jahren. Gesteinsmassen eines gewaltigen Bergsturzes riegelten den Horlachbach ab. Am Nordrand des neu entstandenen Tauferberges suchte sich der Horlachbach ein neues Flussbett. Seitdem stürzt dort der Horlachbach als der Stuibenfall über 2 Fallstufen in die Tiefe. Der Stuibenfall wird von 7 Quellen der Stubaier Alpen gespeist. An Spitzentagen stürzen 2.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Tiefe. Unsere überwältigte VdK Reisegruppe konnte sich kaum von der Aussichtsplattform, mit Blick auf dieses einmalige Naturereignis, trennen um den noch bevorstehenden Tagesablauf zu bewältigen.

Dem Ötztal nun Fluss abwärts folgend machten wir Rast am wunderschön gelegenen Piburger See.
Der Piburger See ist 13,67 ha groß und 25,2 m tief. Einziger oberirdischer Zufluss ist der Piburger Bach. Zu einem wesentlichen Teil wird der See durch unterirdische Zuflüsse gespeist. Wegen zunehmender Nährstoffbelastung wurde am Piburger See 1970 erstmalig in Österreich eine Tiefenwasserableitung zur Verbesserung des Gütezustandes des Sees zum Einsatz gebracht
Toni und Ida hatten es sich vorgenommen den See zu umwandern, während die Anderen den frisch gebrühten heißen Kaffee von Busfahrer Ulf schlürften, oder im nahe gelegenen Hotel einkehrten.
Unser letztes Reiseziel war heute das Zisterzienser Kloster Stift Stams. Wir hatten für den späten Nachmittag eine Klosterführung gebucht, die wir auf keinen Fall versäumen wollten. Das Kloster wurde 1273 als Familienstiftung der Grafen von Görz-Tirol durch Meinhard II. und seine Frau Elisabeth von Bayern (Witwe des Staufers Konrads IV.) gegründet und sollte auch als Grablege für die Tiroler Landesfürsten dienen. Um dem Kloster eine wirtschaftliche Basis zu geben, wurden die bestehenden Herrschafts- und Besitzrechte durch den Stifter abgelöst und gleichzeitig die Pfarren Silz, St. Peter (Tirol) und Mais sowie die Martinskirche zu Mals inkorporiert, so dass das Kloster, das auch die Niedergerichtsbarkeit über das Dorf Stams besaß, bald zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Zentrum der Region wurde.
Die noch praktizierenden 29 Zisterzienser Mönche sind eine vitale klösterliche Gemeinschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das religiöse und kulturelle Leben in Tirol aktiv und ideenreich mitzuprägen. Die Sorge um die anvertrauten Menschen und die Weitergabe von Glaube und Spiritualität stehen im Mittelpunkt des Wirkens.
Für die nachfolgenden Tätigkeiten wäre mancher gerne in den Zisterzienser Orden beigetreten:
Denn die Schnapsbrennerei im Stift Stams hat eine lange Tradition: Seit dem 16. Jh. werden hier die köstlichsten Schnäpse, Brände und Liköre hergestellt. Früher wurde hauptsächlich für den Eigenbedarf gebrannt, die Produkte dienten jedoch nicht nur dem leiblichen Wohl der Mönche, sondern wurden vielfach auch als Arzneien für Mensch und Vieh verwendet. Mit den ausführlichen Informationen über das Kloster, übermittelt von einer Studentin, konnten wir voller neuer Sehenswürdigkeiten auch diesen Tag zufrieden unser Nachtquartier im Hotel Bergland ansteuern.

Dienstag den 10.09.2007 Tagesausflug nach Innsbruck Heute wollen wir Innsbruck einen Besuch abstatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg, begleitet von unserem Gastwirt Gabriel, der
sich natürlich sehr gut dort auskennt und uns vieles interessantes zu erzählen wusste. Innsbruck ist die Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Tirol im Inntal an der Alpen-Transit-Strecke Brenner (Auto- und Eisenbahn) nach Südtirol (Italien). Der Name leitet sich von Inn und Brücke ab (Brücke über den Inn). Innsbruck ist mit ca. 118.000 Einwohnern nach Wien, Graz, Linz und Salzburg die fünftgrößte Stadt Österreichs, im Ballungsraum Innsbruck leben ca. 165.000 Menschen.
Unsere erste Anlaufstation war hier die Olympiaschanze am Bergisel. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick über ganz Innsbruck

Innsbruck ist zweimaliger Austragungsort der olympischen Winterspiele (Olympische Winterspiele 1964 und Olympische Winterspiele 1976) und der Winter-Paralympics (1984 und 1988). Innsbruck ist damit die einzige Stadt, in der innerhalb von 12 Jahren zwei Mal Olympische Spiele ausgetragen wurden
1809 war der Bergisel viermal Schauplatz der Schlacht am Bergisel unter Oberbefehl des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. 1892 wird zum Gedenken an diese Schlacht das Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel eröffnet. Die Ereignisse der dritten Schlacht am Bergisel sind im Innsbrucker Riesenrundgemälde dargestellt. Eben zu diesem Rundbau führte uns unser Reiseleiter Gabriel. Er hatte schon während der ganzen Fahrt davon geschwärmt und er hatte nicht zuviel versprochen. Es war überwältigend und den Zwischenstopp allemal Wert. Das Riesenrundgemälde ist eine Panoramadarstellung in Innsbruck. Auf mehr als 1000 Quadratmetern werden im Riesenrundgemälde in Innsbruck die Ereignisse der dritten Schlacht am Bergisel vom 13. August 1809 dargestellt, in der die Tiroler Franzosen und Bayern schlugen. Das Riesenrundgemälde befindet sich direkt an der Talstation der ehemaligen Hungerburgbahn und wurde 1896 eröffnet und schon damals von der Öffentlichkeit enthusiastisch gefeiert. Weiter ging es zu dem wunderschönen Dom zu St. Jakob in dem aber gerade eine Heilige Messe gelesen wurde
Die Weihe der Kirche an St. Jakob weist auf die Lage von Innsbruck an der Pilgerstraße (Jakobsweg) nach Santiago de Compostela in Spanien hin, einem der drei bedeutendsten Pilgerstätten des Mittelalters neben Jerusalem und Rom
Nun durfte nach so vielen Sehenswürdigkeiten auch das Innsbrucker Symbol nicht fehlen. Das Goldene Dachl ist ein Gebäude mit spätgotischem Prunkerker in der Innsbrucker Altstadt und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Das Dach des Erkers wurde mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt. Rund um das goldene Dachl konnten wir uns dann noch in einem der zahlreichen Straßenkaffees gemütlich niederlassen bevor wir dann am späten Nachmittag wohl gelaunt und stark beeindruckt die Heimfahrt antraten. Am heutigen Abend, nach einem reichhaltigen Abendessen war das traditionelle Wettmelken im Hotel Bergland angesagt.
Wir hatten einen Riesen Spaß und jeder Melker wurde lautstark angefeuert. Die gemolkene Menge wurde dann vom Oberschiedsrichter Gabriel gemessen und in einer Urkunde Dokumentiert. Siegfried Ade, Ernst Göhler und Willi Fischer konnten der Prachtkuh "Josephine" mit am meisten entlocken. Jedem Teilnehmer wurde eine Urkunde verliehen und so ging auch dieser anstrengende Ferientag mit großem Hallo zu Ende.

Mittwoch den 11.09.2007 - Wanderung zur Jausestation "Waldeck" Heute hatte unser Busfahrer Ulf seinen freien Tag, so dass wir uns auf Schusters Rappen fortbewegen mussten. Unser Ziel war die Jausestation "Waldeck",
die man nach zweistündigem Fußmarsch von unserem Örtchen "Wald" (890 Meter) ausgehend, erreichen konnte. Nur die wenigsten gingen den Wanderweg zur hoch gelegenen Jausestation (über 1174 Meter) Wie sollte es denn auch anders sein bei einem VdK Ausmarsch und bei unserem Altersdurchschnitt. Aber trotz den starken Behinderungen vieler Mitreisenden kamen alle wohlbehalten auf die Auchtwiesen. Unser Gastwirt Gabriel hatte kurzerhand seinen Traktor eingespannt, den Anhänger mit Sitzbänken versehen und den Großteil unserer Gruppe, wie in alten Zeiten unter großem Hallo, den Berg hoch befördert.

Oben angekommen nahmen wir gleich die wunderschöne zur Südseite liegende Terrasse der Jausestation unter Beschlag. Die frisch gemähte Alm und der im Hintergrund hervorragende mit Schnee bedeckte "Sechszeiger" (2392 Meter) bescherten uns bei wolkenlosem Himmel einen herrlichen Anblick. Die Waldeck Wirtin kredenzte uns zur Begrüßung einen köstlichen Marillenschnaps und je nach bedarf eine reichhaltige günstige Brotzeit. Nach zwei geselligen und kurzweiligen
Stunden inmitten der gigantischen Bergwelt, traten wir den Rückmarsch an. Die erschöpfte Wandergruppe konnte nun im Garten des Hotels Bergland ihre heißgelaufenen Füße im Wassertretbecken abkühlen. So war auch unser Autofreier Ferientag eine willkommene Abwechslung und sorgte auch noch beim Abendessen für reichlichen Gesprächstoff.

Donnerstag den 13.09.2007 Tagesausflug ins Kaunertal Wiederum einen sonnigen Tag haben uns das Gastwirts Ehepaar vorausgesagt.
Kaum sind wir aufgestanden lichtete sich der Frühnebel im Tal die Sicht wurde klar und wir hatten schon vor dem Frühstück einen herrlichen Rundblick bei wolkenlosem Himmel zu der majestätischen Bergwelt rund um das Hotel Bergland.
Unsere heutige Tour führte uns ins Kaunertal und wir freuten uns schon auf die lustige und informative Begleitung unseres
Gastwirtes Gabriel. Nicht jeder traute sich diese Höhentour mitzumachen da es gesundheitlich nicht ratsam war die Höhendifferenz von Imst (828 m) zur Gletscherstation (2750 m) auf sich zu nehmen. Wir fuhren über Arzl hinunter nach Imst, dem Inn entlang Richtung Landeck wo wir durch den Landecker Tunnel (6955 Meter) hindurch fuhren. Auf der anderen Seite eröffnete sich uns das Kaunertal. Es ist die Vielfalt des Landes mit seinen Bergen und Tälern, Gletschern und Gebirgsseen, bezaubernden Bergdörfern und viel unberührten Natur. Wir ließen nun im Kaunertal diese Vielfalt auf uns einwirken und fühlen die Erhabenheit dieser schönen Bergwelt. Vorbei ging es an "Burg Berneck", der romantischen Burganlage aus dem 11. Jhdt., durch " Kauns" bis hinauf nach "Feichten", wo wir dann auf die Mautpflichtige "Kaunertaler Gletscherstrasse kamen. Sie ist eine imposante Erscheinung und schlängelt sich bis hoch an den Rand des "ewigen Eises" auf eine Höhe von 2750 m. So überwindet sie auf Ihren 26 Kilometern Länge insgesamt 29 bauchkitzlige Kehren und einen enormen Höhenunterschied. Die Fahrt auf die Bergstation ist klimatisch mit einer weiten Fahrt in den Norden Europas vergleichbar. Hier jedoch sind die Klimazonen innerhalb weniger Minuten zu durchfahren. Oben erwartete uns dann auf dem Platon eine einmaliger Rundblick hinunter ins Tal und hinüber zum Kaunertaler Gletscher. In dem großräumigen Gletscherrestaurant erwartete uns eine zünftige üppige Brotzeit mit Getränken. Nach zweistündigem Aufenthalt mit Rundwanderung oder relaxen auf der Sonnenterasse traten wir wieder stark beeindruckt von dieser gigantischen Bergwelt die Heimreise an. Nach sicherer Überwindung der 29 Kehren fuhren wir entlang des höchsten Naturschüttdamms Europas, dem "Gepatschstausee." Mit seinen 6 km Länge weist er eine Speicherkapazität
von 140 Millionen Kubikmetern auf. Seine Dammkrone liegt 160 Meter über der Tal Sole. In seinem grünen Gletscherwasser spiegelte sich die herrliche Bergwelt der "Nassereinalm" wider.
Frohgelaunt und mit bezaubernden Eindrücken dieses wunderbaren sonnigen Tages erwartete uns im Hotel Bergland an diesem Abend auch noch eine kulinarische Überraschung. Der Küchenchef hatte auf der Terrasse Gedeckt, wo wir bei herrlicher Abendsonne im Freien sein gutes Salatbuffet und seine vielfältigen frisch zubereiteten Grillspezialitäten verkosten konnten.

Freitag den 14.09.2007 Tagesausflug ins Pitztal Heute waren wir wieder alleine mit dem Bus unterwegs. Unser Gastwirtsehepaar hatte alle Hände voll zu tun den Abschlussabend vorzubereiten. Und so hatte Reiseleiter Ernst mit Busfahrer Ulf eine kürzere Rundfahrt zusammengestellt.
Unsere Tour ging von "Wald" dieses Mal nicht über "Arzl" sondern das Pitztal entlang bis zum wunderschön gelegenen Örtchen "Jerzens," bekannt durch seine alte "Mühle." Jerzens war das höchstgelegene Körnermais Anbaugebiet in Tirol. Der Getreideanbau ist aber in den vergangenen Jahren auf 0,20 ha zurückgegangen. Die Bauern haben deshalb den Mühlbetrieb eingestellt und im Jahr 1980 ihre Anteile an die Gemeinde und Agrargemeinschaft Tanzalpe verkauft. Diese errichteten 1985 an derselben Stelle einen Neubau. In diesem Gebäude sind ein Mühlgang aus dem Jahre 1862 und die Milchsammelstelle untergebracht. Unser Hauptaugenmerk aber galt der "Pfarrkirche zum hl. Gotthard" in Jerzens. So ein Kirchlein mit seinen
schönen Decken- und Wandgemälden hatten wir in einem kleinen Dörfchen nicht erwartet.
Weiter fuhren wir im Pitztal zurück zur Bezirkshauptstadt "Imst." Das Gebiet um Imst ist schon seit der Bronzezeit besiedelt. 763 wurde Imst erstmals urkundlich als "opido humiste", was soviel wie "hervorsprudelnde Quelle" bedeutet, bezeichnet.
Hier ist auch der Ausgangspunkt mittelschwerer Raftingtouren durch die Imster- Schlucht auf dem Inn, die wir beim überqueren der Innbrücke des Öfteren sehen konnten. Ein kleiner Stadtrundgang führte uns über den Johannesplatz zu der Johanneskirche, dem Neo-romanischen Bau mit barocken Seiten-Altären. Imst nennt man auch die Stadt der Brunnen, derer es 40 Stück vorweisen kann. Mehrere unserer müden Krieger sah man gemütlich schon beim ersten Brunnen Rast machen. Nach der gemütlichen Stadtbesichtigung fuhren wir heute schon am frühen Nachmittag unserem Quartier entgegen um sich für den großen Heimatabend vorzubereiten. Das Gastwirtehepaar Cornelia und Gabriel ließen nach dem Abendessen den langjährigen Gästen eine besondere Ehrung zuteil werden, wobei fast die hälfte unserer Reisegruppe für dreimaliges Logieren im Hotel Bergland ausgezeichnet wurden.
Danach griff Gastwirt Gabriel in die Tasten, sodass wir alle bei Tanz, Gesang und Polonäse einen geselligen unvergesslichen Heimatabend erleben konnten.

Samstag den 15.09.2007 Heimfahrt über Garmisch Partenkirchen Heute gingen nun unsere 7 wunderschönen Tage zu Ende. Nach einem gemütlichen Frühstück packte Busfahrer Ulf die zahlreichen überpackten Koffer in den Bus. Da wir nicht auf der Flucht waren konnten wir uns recht ausgiebig und mit viel Wehmut von Cornelia und Gabriel Flir verabschieden. Sie hatten mit Ihrer überaus freundlichen und zuvorkommenden
Art in dieser Woche unsere ganze Sympathie gewonnen, sodass einem wiederholtem Besuch nichts im Wege steht.
Als wir uns endlich losreißen konnten fuhren wir der Heimat entgegen, vorbei an der Zugspitze durch das schön gelegene Ehrwald steuerten wir Garmisch Partenkirchen an um hier einen zweistündigen Stadtbummel zu machen. Partenkirchen geht auf die römische Reisestation "Partanum" auf der hier durchführenden Via Claudia zurück. Garmisch wurde 802 erstmals als germanische Siedlung und Sitz eines Gaugrafen urkundlich erwähnt. Touristenattraktionen sind neben der Zugspitze, die Alpspitze, der Eibsee, die beiden Wildbachschluchten Partnachklamm und Höllentalklamm, die Burgruine Werdenfels, die dem Werdenfelser Land seinen Namen gab, sowie das Jagdschlösschen am Schachen von Ludwig II. Wir aber begnügten uns mit der wunderschönen Fußgängerzone, den kunstvoll bemalten Häusern und der Pfarrkirche. Die Alte Pfarrkirche St. Martin ist die Mutterkirche für das ganze obere Loisach- und Isartal. Das äußerlich schlichte Gotteshaus birgt in seinem Inneren umfangreiche Reste gotischer Wandmalereien.
Nach diesem interessanten und sehenswerten Zwischenstopp in Garmisch steuerten wir nun geradewegs Remchingen an, nicht aber ohne unserem Fahrer und auch uns eine kleine Kaffeepause an der bekannten Autobahnraststätte "Illertal" zu gönnen.
Wohlbehalten, gesunde und um viele positive Eindrücke reicher kamen wir am späten Nachmittag genau nach Plan in Remchingen an. Es war wieder einmal eine Eindrucksvolle gelungene VdK Urlaubsreise in der die Pünktlichkeit und Disziplin der Teilnehmer, sowie die Freundlichkeit und Rücksichtsnahme untereinander, zum wohlbefinden aller beigetragen hat.
Es hat Spaß gemacht. - Euer Reiseleiter - Ernst

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