Sozialverband VdK - Ortsverband Niedermittlau
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Veranstaltungen in 1999 - 50jähriges Bestehen

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.. im Oktober 1999 - Berichte aus der GNZ

Festkommers zu 50 Jahren VdK in Niedermittlau

Mahner des sozialen Gewissens sind noch immer auf der Hut

Chronik mit Manfred Pfaffenbach / Wohlstand nicht gerecht verteilt

Vor 50 Jahren gründeten Kriegsverletzte und Hinterbliebene den VdK Niedermittlau. Mit einem Kommersabend feierten die Mitglieder am vergangenen Wochenende das Jubiläum.
Der Vorsitzende Manfred Pfaffenbach stellte in seiner Chronik die Aufgaben des Sozialverbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschlands vor. Dazu gehört die Betreuung der Mitglieder. Diese erhalten Unterstützung zur Antragstellung beim Sozialgericht, bekommen einen Anwalt gestellt, Rentenfragen geklärt und Behinderte notwendige Hilfsmittel beschafft.
Heute gehören neben Kriegsverletzten auch Wehrdienstgeschädigte und Hinterbliebene dazu. Als Vorsitzender fungierte bis 1957 Heinrich Reußwig, bis 1972 sein Namensvetter. Willi Schmidt übernahm die Leitung. Als er 1997 starb, sprang Stellvertreter Manfred Pfaffenbach kommissarisch ein. Bei der Totenehrung erinnerte Pfarrerin Dr. Elke Seifert an die, "die vor uns da waren und ohne die wir heute nicht hier wären". Menschen seien die Seele eines Vereins. Wenn einer sterbe, sterbe auch ein Teil, der den Verein mit Leben fülle. Nach dem Krieg waren alle Versorgungseinrichtungen zerschlagen, erinnerte Kreisverbandsvorsitzender Kurt Wagner. Unter anderem aufgrund der VdK-Initiative wurde später die Kriegsopferfürsorge eingerichtet. Die Menschen begannen mit 40 Mark in der Tasche den Wiederaufbau. Die Wirtschaft blühte auf, und das Sozialnetz wurde aufgebaut. Doch der Wohlstand habe nicht alle großzügig bedacht. Unter großem Beifall nannte Wagner es einen Skandal, dass ein Minister, der das Handtuch werfe, mit einer Rente von 15 000 Mark nach Hause gehe. Er forderte, dass die notwendigen Sparmaßnahmen ausgewogen und nicht zu Lasten der kleinen Leute gehen. Dafür brauche man die Mahner des VdK. "Freundliche Zeiten kommen nicht von selbst, sie müssen gemacht werden", so der Kreisverbandsvorsitzende. Dafür braucht man Geduld. Die Mitglieder sollen sich weiter engagieren und nicht verzweifeln, wenn es länger dauere.
Dem Kreisverband gehören heute noch 800 Kriegsopfer an. Insgesamt belaufe sich die Mitgliederzahl auf 3 500, bilanzierte Wagner. Trotz der Abgänge verstorbener Kameradinnen und Kameraden verbuchten sie einen Zuwachs. Sie wollten ihre Arbeit fortführen. Vier Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, als die fatalen Auswirkungen allgegenwärtig waren, gründete sich die Ortsgruppe Niedermittlau, blickte Bürgermeister Klaus Traxel zurück. Der VdK fühle sich dem sozial benachteiligten Personenkreis verbunden. Der Verband habe den Staat wesentlich beeinflusst. Er mache die berechtigten Ansprüche seiner Mitglieder geltend. Auch in heutiger Zeit hält der Rathauschef Sozialverband und Interessenvertretung für wichtig. Das soziale Netz müsse neu geknüpft werden, um die nächsten Jahre zu bestehen. Einschnitte müssten gemacht werden. Bei diesen notwendigen Veränderungen habe es sich der VdK zur Aufgabe gemacht, dass dies nicht zu Lasten der sozial Schwächeren gehe.

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Die Vdk-Ortsgruppe Niedermittlau feierte in der Friedrich-Hofacker-Halle 50-jähriges Bestehen (Foto: Greiner)© gnz

GNZ, Oktober 1999 - Hasselroth-Niedermittlau (Ina)
50 Jahre VdK Niedermittlau

Ehrennadel für 50-jährige Treue

Darunter vier Gründungsmitglieder

Im Rahmen des Festkommers anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Niedermittlauer VdK-Ortsgruppe ehrten der Kreisverbandsvorsitzende Kurt Wagner und der Vorsitzende Manfred Pfaffenbach Mitglieder für 50-jährige Treue. Darunter befanden sich auch vier Gründungsmitglieder.
Johann Lotz und Heinrich Stichel nahmen die Ehrung persönlich entgegen.
Für Heinrich Reber, der aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte, sprang sein Enkel Burkhard Salaske zur Entgegennahme der Ehrennadel ein. Für den vor drei Wochen gestorbenen Friedrich Hofmann kam sein Sohn Heinz Hofmann.
Die Mitgliedschaft ihrer verstorbenen Männer hatten Magdalena Müller, Elli Goldbach, Ursula Hayn und Christine Schneider weitergeführt.

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Ehrungen treuer Mitglieder der VdK-Ortsgruppe (Foto: Greiner)© gnz

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