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Vortrag zur Pflege und Pflegereform
12.01.2017
Info-Vortrag des Pflegestützpunktes Fulda zur Pflege und Pflegereform
Neuhof. Diplom-Sozialarbeiter Martin Kersting vom Pflegestützpunkt Fulda als zentrale
Anlaufstelle für Menschen bei Pflegebedürftigkeit oder persönlicher Vorsorge, stellte
während einer gemeinsamen Informationsveranstaltung von VdK Neuhof und
KAB Neuhof die Beratungsstelle vor. Diese bietet für alle Bürgerinnen und Bürger aus
Stadt und Landkreis Fulda "die wissen wollen was gibt", so Martin Kersting, und bei
einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, bei Fragen rund um Pflege,
Versorgung im Alter und bei Behinderung eine trägerneutrale und kostenlose Sozial-
und Pflegeberatung. Die Beratung kann im Bedarfsfall auch zu Hause erfolgen. Der
Referent ging detailliert auf das umfassende Angebot der Kranken- bzw. Pflege-
versicherung ein und verdeutlichte zum besseren Verständnis die Unterstützungs-
möglichkeiten und Leistungen mit Fallbeispielen aus der Praxis. Für Privatversicherte
stehe die private Pflegeberatung Compass zur Verfügung.
Der zweite Teil des Info-Vortrages war den ab Januar 2017 geltenden neuen
gesetzlichen Regelungen durch das zweite Pflegestärkungsgesetz gewidmet. Durch
das aktuelle Begutachtungssystem fallen die bisherigen drei Pflegestufen weg und
werden durch fünf Pflegegrade ersetzt. Dadurch orientiert sich die Pflegebedürftigkeit
nicht mehr an in Minuten gemessenem Hilfebedarf, sondern daran, wie stark die
Selbständigkeit und Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags beeinträchtigt ist und
welcher Hilfebedarf erbracht werden muss. In Zukunft werden neben den körperlichen
Beeinträchtigungen stärker geistige und psychische Einschränkungen berücksichtigt,
was zu mehr Gerechtigkeit führt. Jeder Pflegegrad sei mit bestimmten Leistungen
aus der Pflegekasse verbunden, u. a. bei Demenzkranken.
Abschließend appellierte der Referent rechtzeitig persönliche Vorsorge, auch in
finanziellen Angelegenheiten zu treffen, damit man bis ins hohe Alter möglichst
selbstbestimmt in der gewohnten Umgebung leben kann. Mit lang anhaltendem
Beifall und anerkennenden Worten für die wertvollen Hinweise endete der Infoabend.
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