Sozialverband VdK - Ortsverband Mönsheim
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Volkstrauertag 2014

#B{Volkstrauertag 2014

In diesem Jahr blicken wir in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg zurück, der vor 100 Jahren begann und der die zivilisierte Welt in tiefe Abgründe riss. Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg, der Schrecken und Gewalt ins Unfassbare steigerte.
Heute am Volkstrauertag gedenken wir der Opfer dieser Kriege. Wir erinnern aber auch an das Unrecht der Willkürherrschaft und an die Schrecken bewaffneter Auseinandersetzungen, an das Leiden der Menschen, die gedemütigt, verfolgt, verschleppt, vertrieben, verwundet oder getötet wurden. Ihnen, ihren Angehörigen und Hinterbliebenen ist dieser Tag, ist dem Volkstrauertag gewidmet.
Solche Gedenktage machen uns bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Sie schärfen und warnen uns, was kommen kann, wenn wir unachtsam werden. Gedenktage wie der Volkstrauertag sensibilisieren uns und vermitteln uns eine Ahnung von dem massenhaften Leid, welches der Krieg über die Menschen bringt und das Leben von Generationen beeinflusst.
Damals, heute und auch in der Zukunft.
Die Schrecken des Krieges und das von ihm ausgehende Leid haben sich im Laufe der Jahrhunderte wenig geändert. Die zerfetzten Leiber nach einem Bombenanschlag in Afghanistan, in Syrien oder im Irak unterscheiden sich eben so wenig wie die von den geschundenen Körpern auf dem Schlachtfeld bei Stalingrad, wie die Tränen der Angehörigen damals und heute.
Mit Bedrückung und Kummer müssen wir erkennen, dass wir es zwar geschafft haben, in Europa über 60 Jahre überwiegend friedlich zusammen zu leben, dass unsere Welt aber insgesamt nicht friedlicher geworden ist.
Fast täglich erreichen uns erschütternde Berichte und Bilder von den unterschiedlichsten Kriegsschauplätzen, Zeugnisse der Gewalt, die uns im Innersten aufwühlen und die uns an der Vernunft und der Humanität der Menschen zweifeln lassen.
Doch es gibt auch positive Veränderungen, die Mut machen und Hoffnung geben.
2014 jährt sich die friedliche Revolution in der damaligen DDR und der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Der Mut und die Entschlossenheit, aber auch der Freiheitswille und die Zivilcourage der Menschen hat den Einigungsprozess in dem bis dahin getrennten Europa entscheidend voran gebracht.
Nicht zuletzt auch die Art und Weise, wie wir den Volkstrauertag begehen und was wir mit ihm verbinden gibt Anlass zur Hoffnung.
Wir trauern heute nicht um Heldengestalten und wir trauern auch nicht nur um die gefallenen Soldaten. Wir trauern vielmehr um jeden Einzelnen. Jedes Opfer ist uns wichtig. Jedes Opfer verdient unseren gleichen Respekt. Jeder Angehörige darf die gleiche Anteilnahme erwarten.
Diesen Blick für den Einzelnen zu bewahren, ist angesichts der Flut an furchtbaren Bildern und schrecklichen Nachrichten, die uns täglich aus den Krisenregionen der Welt erreichen, nicht immer einfach. Aber erst wenn wir diese Berichte auf einzelne Personen und persönliche Schicksale zurückführen, wird ihr Schrecken für uns fassbar.
Und weil uns jeder Einzelne am Herzen liegt, weil wir um jeden Einzelnen gleichermaßen trauern, sind wir auch jeder selbst ein Stück weit verantwortlich dafür, dass Frieden, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Menschlichkeit nicht nur schöne Worte bleiben, sondern gelebte Werte darstellen, für die wir uns einsetzen und für die wir uns stark machen.
Wir werden dem Gedenken an die Gefallenen nur dann gerecht, wenn wir nicht vor denen in unserer Gesellschaft wegsehen, deren Köpfe kahl geschoren sind ? auch von innen - und wenn wir Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Ungerechtigkeit nicht schweigend hinnehmen.
Wir dürfen deshalb nicht die Augen verschließen, wenn kulturelle und ethnische Minderheiten eingeschüchtert und in Angst leben müssen, wenn nationalistische Töne erklingen oder totalitäre Ideologien salonfähig gemacht werden sollen.
Es gibt bei uns kaum noch Menschen, die das, was Krieg bedeutet, selbst erfahren haben und davon berichten können. Gerade deswegen brauchen wir Tage wie den Volkstrauertag, an denen wir uns über Generationen hinweg über das Geschehene austauschen, unsere Trauer teilen und uns auf unsere gemeinsame Verantwortung für den Frieden besinnen.
Wir können die Toten nicht zurück ins Leben holen. Wir können ihnen aber versprechen, mit aller Kraft zu versuchen, das Leben in Frieden und Freiheit zu schützen.
Das können wir gemeinsam in einem vereinten Europa schaffen, in einem Europa des gegenseitigen Respekts, der gegenseitigen Toleranz und Zuneigung und der gegenseitigen Solidarität.
Auch daran wollen wir uns an diesem Volkstrauertag erinnern.

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