Sozialverband VdK - Ortsverband Laudenbach
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Historie Laudenbach
Historisches zu Laudenbach und der Bergkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes

Die Geschichte des Ortes Laudenbach

Kirche und Schlößle Laudenbach

im Bild das Schlößle und die Kirche von Laudenbach

Laudenbach www.weinort-laudenbach.de wurde das erste mal im 9.Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im Stiftsverzeichnis des Klosters Fulda steht: "Marquart und seine Gattin Perchthild schenken dem Kloster Fulda ihr Eigentum in den Weilern Stettin(Niederstetten), Lutenbach(Laudenbach), Zimberen(Vorbachzimmern), und superiori Stettin (Oberstetten), wo die Kirche erbaut ist. Im Jahre 1219 erscheint das Hochstift Würzburg als Lehnsherr. Lehensträger waren von 1125 bis 1367 die Herren von "Lutenbach", seit 1222 die Grafen von Hohenlohe.

Diese verkauften 1388 ihren Anteil an die Herren von Finsterlohe, die bereits seit 1303 Teilbesitz am Ort hatten.

Über 250 Jahre war das Geschlecht derer von Finsterlohe in Laudenbach ansässig. Als Adelsitz diente das Laudenbacher Wasserschlösschen. Unter seiner Herrschaft wurde 1412 die Bergkirche erbaut. Im Jahre 1449 wurde das Dorf im Städtekrieg niedergebrannt. 1486 machten Hans und Peter von Finsterlohe Schloss und Dorf zum Mannslehen und schworen Bischof Rudolf II. von Scherenberg in Würzburg den Lehenseid. Das Schloss brannte 1509 ab und wurde durch die Herren von Finsterlohe wieder aufgebaut. Hans von Finsterlohe führte 1523 die Reformation ein. Mit dem Tode des Hans von Finsterlohe 1568 erlosch dieses rege Geschlecht. Die Vogtei Laudenbach fiel als entledigtes Lehen an das Hochstift Würzburg zurück.

Im Jahr 1573 bestieg Julius Echter von Mespelbrunn den Würzburger Bischofsstuhl. Er regierte bis 1617. In seinem 2.Regierungsjahr verlieh er der Gemeinde Laudenbach ein Siegel, das bis heute als Gemeindewappen dient. Während seiner Regierungszeit kehrt Laudenbach 1613 wieder zum katholischen Glauben zurück, und die romanische Pfarrkirche wurde erbaut.

1643 erhielt Melchior von Hatzfeld die Vogtei Laudenbach im Mannslehen, solange kein männlicher Erbe vorhanden ist. Er versprach dafür das verwahrloste Gut, die Vogteigebäude und besonders die Wallfahrtskirche auf dem Dorf in Ordnung zu bringen. Er wurde ein großer Förderer und Wohltäter der Bergkirche. Für ihn war es eine Sache des Herzens. Deshalb verfügte er, das sein Herz dort aufbewahrt werden solle, wo es zu Lebzeiten schon immer war, in der Bergkirche ob Laudenbach. Es wird heute noch in einer prächtigen Alabaster-Tumba in der Seitenkapelle der Bergkirche aufbewahrt. 1794 erlosch die fürstliche Familie von Hatzfeld und die Vogtei Laudenbach wurde wieder von Würzburg eingezogen.

Die Vogtei Laudenbach wurde im Jahre 1802 durch den Reichsdeputations-Hauptbeschluss dem Fürstenhaus Hohenlohe-Bartenstein als Entschädigung für die von Napoleon enteignete Herrschaft Oberbronn im Elsass zugesprochen. Doch vier Jahre später, im Jahre 1806 , wurde das Fürstenhaus selbst mediatisiert. Die Hohenloher Gebiete, darunter auch die Vogtei Laudenbach, wurden dem Königreich Württemberg zugeordnet.

Für den großen napoleonischen Feldzug gegen Russland 1812 wurden auch Männer aus Laudenbach rekrutiert. Beim Aufstand 1848 zogen auch die Laudenbacher vor das Niederstettener Schloss, um ihren Unmut kund zu tun. Am Krieg 1866 zwischen Preußen und Österreich nahmen 6 Mann im württembergischen Bündnis teil. Einer von ihnen kehrte nicht mehr zurück.

1866 wurde mit dem Bau der Eisenbahn begonnen. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Lauda-Crailsheim am 23.Oktober 1869 wird auch das Vorbachtal an den großen Verkehr angeschlossen. In Folge dessen ist auch in Laudenbach eine Bauphase deutlich zu spüren. Unter anderem wurden 1895/96 eine neugotische Pfarrkirche und ein neues Schulhaus (heute Volksbank) erbaut. 1902 gab es auf dem Rathaus das erste Telefon in Laudenbach und ab 1906 auch Strom.

Aus dem 1.Weltkrieg kehrten 40 Soldaten nicht mehr in ihren Heimatort Laudenbach zurück. Während des 2.Weltkrieges mussten fast 100 Kriegsteilnehmer ihr Leben lassen. Beim Einzug der Amerikaner am 10.April 1945 kamen zwei Einwohner ums Leben. Während des Krieges waren ca. 400 "Evakuierte" in Laudenbach einquartiert.
Die ersten Heimatvertriebenen kamen am 23.10.1945 nach Laudenbach.

1953 wurde eine neue Volksschule im Schlossgarten gebaut und gleichzeitig erbaute die Kirchengemeinde den Maria-Theresia-Kindergarten mit Schwesternstation.

Mit der Eingemeindung verlor Laudenbach am 1.1.1974, rund 400 Jahre nach der Siegelverleihung, seine Selbstständigkeit und gehört seither zur Stadt Weikersheim.

Laudenbach selbst feierte im Jahre 2004 sein 1200jähriges Bestehen.

Bergkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes, Laudenbach

  • katholische Wallfahrtskirche

Baugeschichte:
1412 Nach Aussage eines Grundsteins wurde die Bergkirche unter den Herren von Finsterlohe erbaut. Erhalten geblieben ist ein gotischer Chor im Osten (41m) aus Sandstein, mit Kreuzrippengewölbe. Die Kirche steht im Bergwald
(340m ü.d.M.).
1574 Neuerweckung der Wallfahrt durch Bischof Julius Echter von Würzburg
um 1600 Gemälde in den neugotischen Altären sind Dürer-Renaissance
1641 Es fielen Dorf und Bergkirche an die Grafen von Hatzfeld.
1642 Erneuerung des Langhauses der Wallfahrtskirche. Das Langhaus mit Tonnengewölbe hat vier Joche, es besteht aus Muschelkalkstein und hat zwei Türme. Strebepfeiler, Zierrat und Maßwerke aus Sandstein, prächtige Portale an der Süd- und Westseite.
1658 Tod von Melchior von Hatzfeld, dessen Herz in silberner Büchse in Epitaphium von Achilles Kern (Forchtenberg) eingelassen.
1748 Anbau der Kapelle als Begräbnisstätte
1802 Besitznahme der Bergkirche und von Laudenbach durch die Fürsten von Hohenlohe
1967/68 Außenrenovierung der Wallfahrtskirche
1981/82 Innenrenovierung der Wallfahrtskirche
1995/96 Außenrenovierung des Chores

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  1. Kirche und Schlößle Laudenbach

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