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Rückblick Kaffee-Nachmittag

Rückblick Kaffee-Nachmittag am 21.08.2019
Auf Einladung des VdK OV Mengen gibt Polizeihauptkommissar Alfred Härle vom Polizeipräsidium Konstanz als kriminalpolizeilicher Fachberater wichtige Tipps zum Umgang mit Betrügern.
Sehr viele Mitglieder und Gäste waren zum Kaffee-Nachmittag ins „Südsee3“ nach Rulfingen gekommen und ließen sich zuerst den guten, hausgemachten Kuchen und Kaffee schmecken.
Danach war das Interesse groß, weil es immer wieder passiert, dass Senioren Opfer von Betrügern werden.
Es sind ein paar einfache Regeln, die Senioren beherzigen sollten, um sich vor Betrügern zu schützen. Der Polizeihauptkommissar Alfred Härle erklärte den VdK-Mitgliedern, wie Betrüger vorgehen und wie sie reagieren sollten. – Erstens gehören größere Geldbeträge auf die Bank und nicht ins Haus. – Zweitens sei man nicht verpflichtet an die Tür zu gehen, wenn es klingelt: also zuerst schauen, wer vor der Tür steht. – Drittens: auf keinen Fall fremde Leute in die Wohnung lassen. – Viertens: niemals die Kontonummer herausrücken, egal wer danach fragt. Schließlich riet er dazu, im Internet vorsichtig zu sein.
Herr Härle erklärte detailliert, wie Betrüger vorgehen und warnte davor: Sie seien oft sehr gute Schauspieler und wissen, wie man Menschen psychologisch unter Druck setze. Denn meistens sei es so: Den Menschen werde mit einer Geschichte Angst gemacht, sodass sie sich nicht einmal mehr trauen, jemandem zu erzählen, dass sie verunsichert sind. „Reden Sie mit ihrem Nachbar, mit ihren Kindern, Enkeln darüber, dass etwas vorgefallen ist“, empfahl er. Es gebe Menschen, die nach dem Telefonanruf eines Betrügers so verängstigt sind, dass sie es nicht einmal ihrem Ehepartner erzählen können: Sie sind von Betrügern so unter Druck gesetzt worden, dass sie hohe Summen aushändigen. – Alfred Härle berät kostenlos, um Wohnungen einbruchsicherer zu machen. Bei seinen Hausbesuchen erfahre er, was für hohe Geldsummen die Senioren zum Teil im Haus haben. „Das ist Unsinn, das Geld gehört auf die Bank“, sagte er. Klassisch sei: Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus und erklären, dass sie Dieben auf der Spur seien, die es gerade auf diese Wohnung abgesehen haben. Sie bieten an, das Bargeld sicher zu verwahren. – Das würde die Polizei niemals tun, so Härle.
Gerade Bargeld sei es, worauf es die Betrüger abgesehen haben. Sie klingeln an der Tür, geben sich als Polizeibeamte, Stadtwerkeangestellte oder Handwerker aus und verlangen Zutritt zur Wohnung. Härle empfahl: Nicht herein lassen, wenn sie nicht angemeldet sind. Evtl. bei der Polizei, den Stadtwerken oder den Handwerkern anrufen, aber nur mit der Nummer, die man selber heraus gesucht hat.
Man müsse sich davon verabschieden, dass man höflich sein und an die Tür oder ans Telefon gehen muss, wenn es klingelt. Zuerst durch ein Fenster schauen, wenn jemand klingelt. Man könne auch einen Spiegel an die gegenüber liegende Wand anbringen, um ungesehen vom Fenster aus auf die Tür sehen zu können. – Am Telefon ruhig einfach auflegen, wenn das Gespräch Wendungen nimmt, die verunsichern.
Er warnte davor, fremden Leuten die Kontonummern und persönliche Daten zu geben: weder am Telefon noch an der Tür, noch per E-Mail; weder der Polizei noch einem Bank- oder Rathausangestellten. Betrüger haben oft raffinierte Geschichten und führen die Gespräche so, dass sie an die Daten herankommen.
Auch tätigen Senioren längst im Internet Geschäfte. Härle riet dazu, den Computer immer mit einer aktualisierten Firewall zu sichern. Auch zeigte er, wie sichere und komplexe Passwörter entworfen werden, die man sich merken können: Einfach die Angangsbuchstaben aus einem Satz zusammenstellen, statt Namen oder Geburtsdaten zu verwenden. – Gewinn-Benachrichtigungen sollte man nicht glauben, besonders wenn man an keinem Gewinnspiel teilgenommen habe.
Es war ein hochinteressanter Nachmittag und die Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Polizeihauptkommissar Alfred Härle für den Vortrag mit einem Präsent.
Zum Schluss galt der Dank auch den vielen Helfern für Vorbereitung und Durchführung dieses Kaffee-Nachmittages. Den vielen Mitgliedern und Gästen dankte Erika Allmaier für das Kommen und wünschte einen guten Nachhauseweg. Außerdem wies sie noch auf die nächsten Veranstaltungen hin: Spiele-Nachmittag am 29.08., die 5-Tagesfahrt ins Salzburger Land vom 11. – 15.09., Teilnahme am Herbst-Treff „Wir alle sind Mengen“ am 21.09. und die letzte Halbtagesfahrt am 09.10.2019.

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Zeitungsartikel

Artikel aus der Schwäbischen Zeitung Bad Saulgau erschienen am 26. August 2019 auf Seite 20.© Schwäbische Zeitung

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