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Menschen mit Behinderungen profitieren nicht vom Aufschwung am Arbeitsmarkt

2. Dezember 2015

Menschen mit Behinderungen profitieren nicht vom Aufschwung am Arbeitsmarkt
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen fordert der VdK Politik und Arbeitgeber zum Handeln auf

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für schwerbehinderte Menschen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2015 in Hessen 13.106 und in Thüringen 5.860 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Schwerbehinderte Arbeitslose haben nicht so vom Aufschwung der letzten Jahre profitiert wie die Menschen ohne Behinderungen. In Hessen ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen, in Thüringen bei sinkender Einwohnerzahl nur leicht zurückgegangen, sagt der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. Politik und Arbeitgeber müssen hier deutlich mehr tun. Menschen mit Behinderungen haben oft eine hohe Qualifikation, die Gesellschaft kann und darf auf dieses wichtige Potential nicht verzichten.

Da nach der aktuellsten Erhebung der Bundesagentur für Arbeit (2013) 2.350 Arbeitgeber in Hessen und 947 in Thüringen keinen einzigen schwerbehinderten Menschen beschäftigen, also 19.290 Pflichtarbeitsplätze in Hessen und 5.017 Pflichtarbeitsplätze in Thüringen nicht besetzt sind, sieht der VdK großen Handlungsspielraum. Die Arbeitgeber, die eine Ausgleichsabgabe zahlen, anstatt Menschen mit Behinderungen eine Chance zu geben, müssen stärker in die Pflicht genommen, aber auch besser unterstützt werden, fordert Seif.

Auch was die Arbeitsvermittlung angeht, seien die Gestaltungsmöglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter sollten die Arbeitsvermittlung von schwerbehinderten Menschen ausbauen und direkt mit den großen Firmen zusammenarbeiten, schlägt Seif vor. Um einer Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit bei Menschen mit Schwerbehinderungen entgegenzuwirken, fordert der VdK den flächendeckenden Einsatz von Reha-Beratern, die eine spezialisierte Beratung und Vermittlung ermöglichen. Um Anreize für eine dauerhafte Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderungen zu schaffen, müssten individuell zugeschnittene Lohnkostenzuschüsse ohne automatische Degression (Verminderung des Eingliederungszuschusses) eingeführt werden. Hierdurch könnten Arbeitnehmer mit Behinderungen langfristig in das Unternehmen eingebunden werden.

verantwortlich: Philipp Stielow, Pressesprecher, Tel.: 069 714002-29

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