Sozialverband VdK - Ortsverband Griesheim
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Rede zum Volkstrauertag 2015

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Gabriele Winter,
meine verehrten Damen und Herren, liebe Freundinnen
und Freunde des Vdk`s,

Rede

© OVG

wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Menschen, die in den Weltkriegen starben, die durch Kriegshandlungen oder danach als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde. Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft geleistet haben.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Wir gedenken den Opfern von dem Attentat in Paris
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.
Meine Damen und Herren, genau heute vor 63 Jahren ? also am 16. November 1952 ? wurde der Volkstrauertag zum ersten Mal offiziell in der damals jungen Bundesrepublik begangen.
Begangen in einer Zeit, in der die Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft den Menschen noch deutlich und sehr lebendig vor Augen waren. Viele von ihnen litten damals noch unter den körperlichen und seelischen Folgen.
Etwas mehr als 100 Jahren seit Beginn des Ersten Weltkrieges und fast 70 Jahre seit Ende des Zweiten Weltkrieges begehen wir den Volkstrauertag als einen ?Stillen Tag?, und überall in der Bundesrepublik finden Gedenkfeiern an diesem Tag statt.
Gemeinsam halten wir hierdurch die Erinnerungen an die Gräueltaten jener Zeiten wach und rufen uns das dunkelste Kapitel unserer Geschichte ins Gedächtnis. Niemals dürfen wir damit aufhören, uns die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt vor Augen zu führen.
Der Volkstrauertag hat seine uneingeschränkte Berechtigung, denn er mahnt die heutige Generation zum Frieden. Und dies muss auch in Zukunft so bleiben. Unser heute in großen Teilen grenzenloses Europa gründet sich auf einen Prozess, der in eine Friedensverantwortung mündet.

Teilnehmer

© OVG

Meine verehrten Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

derzeit sind weltweit innerhalb oder außerhalb ihres Landes fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht ? so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. In diesem Zusammenhang hat der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen im Mai die sogenannte ?Grünberger Erklärung? verfasst. Ich möchte einige Passagen hieraus zitieren:
?So viel Krieg, so viel Verelendung wie derzeit gab es seit Jahrzehnten nicht mehr. Überall sterben Menschen, Millionen werden zu Krüppeln gemacht und traumatisiert, ihnen wird jede Lebensperspektive genommen.Diese Menschen sehen in der Flucht oft ihre einzige Chance. Niemand von ihnen würde Angehörige, Freunde und Heimat verlassen, Besitz und Existenz aufgeben, wenn er in der Flucht nicht die letzte Überlebenschance für sich und seine Familie sehen würde.
Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen wurde gegründet, weil ein schrecklicher Krieg und ein menschenverachtendes Regime Millionen Menschen in große Not gebracht haben. Viele unserer Gründerväter und -mütter haben sich zusammengeschlossen, trotz ihrer Wunden an Körper und Seele, um zu helfen. Daraus ist eine Erfolgsgeschichte der Menschlichkeit entstanden. Daran sollten wir uns erinnern, wenn heute Menschen aus Kriegsgebieten bei uns Zuflucht suchen.?
Unser Wirken ist getragen von der dauerhaften Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit.
Ich danke, dass ich heute mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung diesen meinen Gedanken Ausdruck geben durfte.

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