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Für Behindertentoiletten gibt es den Euro-WC-Schlüssel

Für Behindertentoiletten gibt es den „Euroschlüssel“
Damit Behindertentoiletten wirklich nur von denen genutzt werden, die diese dringend brauchen, gibt es einen speziellen Türöffner dafür: den Euroschlüssel.

WC

© imago/CHROMORANGE

Bereits seit 1986 verkauft der Club Behinderter und ihrer Freunde (CBF) aus Darmstadt den Euroschlüssel. Das Schließsystem hat sich so durchgesetzt, dass es nicht nur deutschlandweit zum Standard geworden ist. Menschen mit körperlichen Einschränkungen können mit einem Einheitsschlüssel selbstständig und kostenlos Zugang zu behindertengerechten WC-Anlagen an Autobahnen, in Bahnhöfen, in Fußgängerzonen, Museen und Behörden erlangen.
Der Einheitsschlüssel wird für den Einkaufspreis von 23 Euro verkauft (inklusive Versand und Mehrwertsteuer). Im Paket mit dem Behindertentoilettenverzeichnis „Der Locus“ kostet er 30 Euro.
Schlüssel passt auf mehr als 12.000 Toiletten in Europa
Der Schlüssel, der europaweit bei mehr als 12.000 Toiletten passt, darunter alle Behindertentoiletten an deutschen Autobahnen, wird ausschließlich an Menschen ausgehändigt, die auf behindertengerechte Toiletten angewiesen sind. Interessenten müssen bei der Bestellung daher eine Kopie ihres Schwerbehindertenausweises, der bestimmte Kriterien erfüllen muss, oder andere ärztliche Nachweise einreichen.
Wer hat Anspruch auf den Euroschlüssel?
Euroschlüssel € 23,-

Schlüssel

© cbf-da.de

Auf jeden Fall bekommen Menschen mit Behinderung einen Euroschlüssel, wenn sie im Schwerbehindertenausweis folgende Eintragungen haben:
Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 70 und das Merkzeichen G
}
oder
eines der Merkzeichen aG, B, H oder Bl }
Außerdem können folgende Menschen den Euroschlüssel beantragen, unabhängig vom Grad der Behinderung:
schwer/ außergewöhnlich Gehbehinderte;
Rollstuhlfahrer;
Stomaträger;
blinde Menschen;
schwerbehinderte Menschen, die hilfsbedürftig sind und gegebenenfalls eine Hilfsperson brauchen;
an Multipler Sklerose Erkrankte
an Morbus Crohn Erkrankte
an Colitis ulcerosa Erkrankte und
Menschen mit chronischer Blasen- /Darmerkrankung

CBF Schlüsselanhänger mit Einkaufswagenchip € 4,90

Schlüsselanhänger

© cbf-da.de

Bezugsberechtigung
Der Schlüssel wird ausschließlich an Menschen ausgehändigt, die auf behindertengerechte Toiletten angewiesen sind.
Der deutsche Schwerbehindertenausweis gilt als Berechtigung, wenn
• das Merkzeichen: aG, B, H, oder BL
• oder das Merkzeichen G und der GdB ab 70 und aufwärts enthalten ist.
Sobald der Schwerbehindertenausweis oder der Nachweis der Bezugsberechtigung vorliegt bzw. mit der Bestellung übermittelt worden ist, senden wir Ihnen den Schlüssel auf Rechnung zu.
Bezugsberechtigt sind weiterhin:
• schwer/ außergewöhnlich Gehbehinderte;
• Rollstuhlfahrer;
• Stomaträger;
• Blinde;
• Schwerbehinderte, die hilfsbedürftig sind und gegebenenfalls eine Hilfsperson brauchen;
• an Multipler Sklerose,
• Morbus Crohn,
• Colitis ulcerosa Erkrankte und
• Menschen mit chronischer Blasen- /Darmerkrankung.
Der ärztliche Nachweis wird immer dann als ausreichend angesehen, wenn eine Behinderung nicht anders nachgewiesen werden kann. Dies gilt im Besonderen für Personen aus Ländern, die über kein vergleichbares Ausweissystem verfügen. Hier kann auch der europäische Parkausweis für Schwerbehinderte als Nachweis gelten.
Wenn Sie die notwendigen Unterlagen mit einer formlosen schriftlichen Bestellung an den CBF-Darmstadt senden, wird Ihnen der Schlüssel umgehend per Post zugesandt.
Rückgabe Schlüssels
Keine Erstattung des Kaufpreises bei Rückgabe des Schlüssels!
Der Kaufpreis kann nicht erstattet werden, wenn Sie den Schlüssel zurückgeben, weil er nicht mehr benötigt wird oder die Bezugsberechtigung weggefallen ist. Geschichte des Euroschlüssel Projektes
Es kommt sehr selten vor, dass ein kommunaler Selbsthilfeverein über die Grenzen der eigenen Region hinaus ein Begriff ist. Dem CBF Darmstadt ist dies gelungen – dank eines silbernen Schlüssels, der in ganz Europa in über 12.000 Schlösser passt und vor 25 Jahren ein dringendes Problem beseitigte.
Die Rede ist natürlich vom Euro-WC-Schlüssel für öffentliche Behindertentoiletten, der deutschlandweit exklusiv vom CBF Darmstadt vertrieben wird. Doch wie kam es dazu, dass der Club ein einheitliches Schließsystem entwickelte, das sich bald im ganzen Land zum Standard entwickeln sollte?
Hierzu muss man einen Blick zurück in die 1980er Jahre werfen. Die „Last mit dem Örtchen“ beschäftigte die Behindertenselbsthilfe seit Anbeginn ihrer Arbeit. Im Jahr 1985 konnte die Bewegung zwar schon auf ein vergleichsweise dichtes Netz an öffentlichen Behindertentoiletten – insbesondere an Fernstraßen – zurückblicken, doch leider befanden sich die WCs oft in einem desolaten Zustand. Vielerorts fielen die Toiletten dem Vandalismus zum Opfer oder waren derart verschmutzt, dass sie nicht zu gebrauchen waren. Hannelore Hofmann vom CBF Darmstadt ärgerte sich wie viele Betroffene über die Zustände, doch sie weigerten sich, den Status Quo hinzunehmen.
Gemeinsam entwickelten sie eine Idee: Ein einheitliches Schließsystem für alle Behindertentoiletten musste her und die dazu passenden Schlüssel sollten nur in die richtigen Hände abgegeben werden. Bei einem Gespräch mit der Gesellschaft für Nebenbetriebe, Bonn (heute Tank und Rast AG), die für die Verwaltung der Autobahn-Raststätten zuständig war, wurde die Misere erkannt. Schnell ließen sich die Betreiber von der Idee des CBF Darmstadt überzeugen und gaben das Versprechen ab, die Toiletten-Schlösser mit einem einheitlichen Schließsystem zu versehen.
Innerhalb von nur drei Monaten wurden die Schließanlagen mit dem neuen System ausgestattet. Inzwischen kann der Schlüssel über die Grenzen Deutschlands hinaus genutzt werden. Alleine „DER LOCUS“ weist 12.000 Toiletten aus, die sich mit dem Euro-Schlüssel (engl. eurokey) öffnen lassen.
Haben Sie weitere Fragen zum Euro-WC-Schlüssel?
Hier die Kontaktdaten:
Zentrale (06151) 8122-0
von 9-12 und 13-16:30 Uhr

bestellung@cbf-darmstadt.de
CBF-Darmstadt e.V.
Pallaswiesenstr. 123a
64293 Darmstadt
Tel 06151 - 81 22 0
Fax 06151 - 81 22 81
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