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70 Jahre VdK

Nordrhein-Westfalen war gerade einmal zwei Jahre alt und die Bundesrepublik Deutschland noch nicht gegründet.

In dieser Zeit (1948) entstand der Sozialverband VdK NRW, doch bereits im Jahr zuvor hatten sich im ganzen Land Kriegsversehrte und Hinterbliebene zu Gemeinschaften zusammen geschlossen, um sich in der damaligen Not beizustehen und für ihre Rechte zu kämpfen – die Geburtsstunde der Ortsverbände. Schnell wurde angesichts der großen Not klar, wie wichtig der Zusammenhalt war, um eine Verbesserung der Lebensbedingungen zu erreichen. Die Erfolgsgeschichte des VdK begann.
Heute ist der VdK mit ca. 1,9 Mio Mitgliedern in Deutschland, davon über 350.000 in NRW mit 43 Kreisverbänden und rund 800 Ortsverbänden der größte Rentner- und Behindertenverband.

Wie in den letzten 70 Jahren, ist der Zusammenhalt der VdK-Gemeinschaft und die Solidarität unserer Mitglieder der Grundstock für den Erfolg und unsere Verpflichtung, uns für die Belange unserer Mitglieder auch weiterhin stark zu machen und für sie da zu sein. Die schwachen, kranken alten und behinderten Menschen brauchen - auch im Hinblick auf die demographische Entwicklung - weiterhin eine kompetente und starke Lobby. Die in den vergangenen 70 Jahren erreichten Erfolge des VdK-Sozialverbandes geben nicht nur Zeugnis ab, sondern auch Auftrag und Befugnis für die VdK-Gemeinschaft, die nächsten 70, 100 oder 150 Jahre weiterzumachen und sich für soziale Gerechtigkeit in Deutschland einzusetzen.

-Peter Ries-

PRESSEMELDUNG ZUM FESTAKT
Seit 70 Jahren im Einsatz für soziale Gerechtigkeit
Düsseldorf, 23.11.2018.Zu einer Feierstunde anlässlich seines 70-jährigen Bestehens konnte der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen heute rund 500 Gäste im Plenarsaal des Landtags begrüßen. Unter ihnen waren der Präsident des Landtags, André Kuper, der hiesige Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, und die Präsidentin des VdK Deutschland, Verena Bentele, die in ihren Reden - ebenso wie Ministerpräsident Armin Laschet per Videobotschaft - zum besonderen Jubiläum des Landesverbands gratulierten.

Grußwort Ministerpräsident Armin Laschet

© Landtag NRW

Dessen Vorsitzender Horst Vöge erinnerte in seiner Ansprache an die einmalige Erfolgsgeschichte des VdK in Nordrhein-Westfalen - von einer Organisation der "Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen" hin zu einem modernen Sozialverband, der mit über 350.000 Mitgliedern größeren Zuspruch erfährt, als alle Parteien im bevölkerungsreichsten Bundesland zusammen. "Der Einsatz für ein solidarisches Miteinander und sozialen Frieden waren die prägenden Motive bei der Gründung am 10. Oktober 1948 in Bochum. Und sie sind es bis heute geblieben", machte der Vorsitzende deutlich.
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So werde der VdK mit seiner Beratung und Vertretung bei allen sozialrechtlichen Fragen aktuell mehr denn je gebraucht. "Darüber hinaus kämpfen wir aber auch auf politischer Ebene für die Interessen von Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftigen, Rentnern, Patienten und Arbeitsuchenden. Denn die sozialen Baustellen sind zwar andere als vor 70 Jahren, aber sie sind gleichermaßen drängend", sagte Vöge und verwies darauf, dass beispielsweise immer mehr Menschen Schwierigkeiten haben, barrierefreie Wohnungen zu finden oder steigende Mieten zu bezahlen.

Und auch bei der Pflege geraten Betroffene finanziell zunehmend unter Druck: "Zählt man die Pflege-, Hotel- und Investitionskosten zusammen, so ergibt das in NRW derzeit einen durchschnittlichen Eigenanteil für die Heimkosten von rund 2.300 Euro pro Monat." Dieser Betrag dürfe nicht weiter steigen, auch wenn sich der Sozialverband VdK angesichts des voranschreitenden Fachkräftemangels für bessere Bezahlung und mehr Personal ausspricht. "Außerdem fehlen hierzulande Kurzzeit- und Tagespflegeplätze sowie flächendeckende und unabhängige Beratungsangebote für pflegende Angehörige", forderte der Vorsitzende.

Er stellte mit Blick auf die Zukunft ferner fest, dass sich Armut vor allem familiär, regional und in bestimmten sozialen Gruppen verfestigt. "An dieser Stelle darf nicht gespart werden. Investitionen in bessere Teilhabe und gleiche Bildungschancen rentieren sich immer." Dieser Aspekt werde gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung immer wichtiger, so Vöge. "Insbesondere die Arbeitswelt wird sich stark verändern. Daher müssen wir uns auch die Frage stellen, welche Möglichkeiten genutzt werden können, um das Rentensystem nicht allein mit Beiträgen aus Erwerbstätigkeit zu finanzieren."

Um den Sozialstaat an die technischen und gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen, wären aus Sicht des VdK NRW etwa eine Digital- oder Finanztransaktionssteuer denkbar. "Wie in der Vergangenheit steht für uns auch bei der Mitgestaltung der kommenden Herausforderungen stets der Mensch im Mittelpunkt - nicht Herkunft, Religion oder politischer Hintergrund", betonte der Landesvorsitzende. "Diese Grundsätze wollen wir auch in den nächsten 70 Jahren VdK-Geschichte beibehalten, auf der Basis einer offenen, demokratischen Gesellschaft in einem friedlichen und geeinten Europa."


Festschrift
Zukunftsthemen, Interviews, Statistiken, Hintergründe, Meilensteine der Sozialpolitik - lesen Sie die 55 Seiten unserer Festschrift.
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