Sozialverband VdK - Ortsverband Borken
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Schwere Zeiten

Hilfe zur Selbsthilfe war der Grundgedanke bei der Gründung!

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Beim Blick auf Entstehung und Entwicklung des VdK in den Jahren 1945 bis 1949 fällt auf, dass fast überall dieselben Schwierigkeiten zu überwinden waren. Die Siegermächte wollten im Zuge der Beseitigung des deutschen Militarismus die Versorgung der Kriegsopfer aus beiden Weltkriegen mit einem Federstrich 1945 tilgen und damit die rund 5 Millionen Kriegsopfer ohne jegliche finanzielle Unterstützung lassen.

In logischer Anwendung dieses Prinzips verboten die Siegermächte auch den Zusammenschluss dieser Personenkreise in Verbänden und Vereinigungen, und zwar örtlich wie auch überörtlich in den neu geschaffenen Staaten und Ländern innerhalb ihrer Zone. Die Zahl der Betroffenen war groß. 3,5 Millionen Gefallene und auf andere Weise umgekommene Soldaten, 14,5 Mill. geflohene, vertriebene, verschleppte, davon 2,1 Millionen umgekommene Menschen. Außerdem gab es 2,8 Mill. Bombenopfer, 6 Mill. Kriegsgefangene und verschleppte Soldaten, 5,5 Mill. Kriegsbeschädigte, Witwen und Waisen sowie Eltern gefallener Soldaten.

Gerade für die Kriegsopfer war die Situation äußerst schwierig. Es fehlte an Unterkünften. Viele Wohnungen und Häuser waren nach Kriegsende nur notdürftig hergerichtet worden und stellten für Menschen, die Gliedmaßen verloren hatten, oft große Hürden dar. Es fehlte auch an Unterstützung seitens der Gesetze. Gerade die Kriegsopfer sahen sich in besonderer Weise einer Situation der Rechtlosigkeit ausgeliefert.

Das Bedürfnis, sich zusammenzuschließen, um zu überleben, war in jener Zeit groß.

In den Gründungsjahren galt es zunächst, einen Entschädigungsanspruch der Kriegsopfer als Rechtsanspruch durchzusetzen und so zu gestalten, dass finanzielle Not von ihnen abgewendet wurde. So kam für die Versehrten und Hinterbliebenen die Aufgabe der kulturellen, geselligen und fürsorgerischen Betreuung dazu.

Die Anfangsjahre erforderten vor allem eine umfassende Selbsthilfe der VdK-Landesverbände und ihrer Orts- und Kreisverbände.

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Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder in einem Versehrtenfahrzeug sind damals die VdK-Mitarbeiter über Land gefahren und haben in den Ortschaften Sprechstunden durchgeführt. Auf Straßen und Marktplätzen oder in der Ecke einer Rot-Kreuz-Baracke wurden die Hilfe suchenden Kriegsopfer, Sozialrentner und Zivilbeschädigten beraten, für sie Anträge ausgefüllt und diese bei den Behörden eingereicht.

So erfolgte die Gründung des VdK-Ortsverbandes Borken am 01.10.1947 im "Gasthaus zum Bahnhof". Der erste Vorsitzende war damals Otto Kettenhausen.

22 Jahre Frauenbetreuerin war Frau Ilse Horn (Beitritt 01.11.1958), die am 13.02.1999 die VdK-Ehrenplakette in Gold sowie in 1999 den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten hat.

Text: Thomas Schulz

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