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Der 2. Giro inklusiv in Coesfeld
Am 3. Oktober 2018 wurde in Coesfeld im Rahmen des Sparkassen Münsterland Giro zum zweiten Mal der Giro inklusiv ausgetragen. Hierbei handelt es sich um ein inklusives Radrennen für Menschen mit und ohne Behinderung. Veranstaltet wurde er von der DJK Eintracht Coesfeld in Kooperation mit der Stadt Coesfeld, der Sparkasse Westmünsterland und der KSL.NRW (Kompetenzzentrum Selbstbestimmtes Leben). An die 200 Freunde des Radsports fanden sich in diesem Jahr mit ihren, auf das jeweilige Handikap ausgerichteten, Fahrrädern ein. Hierzu gehörten unter anderem Zweirad, Dreirad oder Vierrad, Liegerad, Rollfiets, Tandem oder auch Handbike. Wahlweise wurde eine fünf oder zehn Kilometer lange Strecke in Angriff genommen.
Unter den Teilnehmern war auch der Doppel-Weltmeister und Goldmedaillen-Gewinner im Paracycling Hans-Peter Durst. Obwohl ihm bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro nur 500 Meter nach dem Start die Sattelstütze gebrochen war, gewann er dennoch die Goldmedaille und erlangte dadurch weltweite Bekanntheit. Auch der Bürgermeister der Stadt Coesfeld, Heinz Öhmann, ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit seiner Ehefrau die fünf Kilometer mit dem Tandem anzugehen.
Das Fahrerfeld nahm zunächst in einer Nebenstraße Aufstellung, um den Start der Profis abzuwarten. Danach ging es an die Startlinie. Um 11:45 Uhr gab NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann den Startschuss und schickte die Teilnehmer unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer auf die Strecke. In den folgenden etwa vierzig Minuten entwickelte sich ein tolles Rennen. Obwohl dabei selbstverständlich der olympische Gedanke im Vordergrund stand, war allen Teilnehmern ihr sportlicher Ehrgeiz aber auch die Freude deutlich anzumerken. Es machte riesigen Spaß, sich ohne Beachtung von Ampeln, Stoppschildern oder Verkehrsregeln ins Zeug zu legen und sich dabei von den Zuschauern entlang der Strecke anfeuern zu lassen. Die Stimmung war überragend.
Da überrascht es nicht, dass man bei der Siegerehrung auf dem Marktplatz in Coesfeld nur strahlende Gesichter sah. Medaillen gab es für alle Teilnehmer. Besonders geehrt wurde nicht nur der schnellste sondern auch der langsamste Fahrer - schließlich hatte letzterer die Fahrt am längsten genossen! Auch der jüngste und der älteste sowie der Fahrer mit dem originellsten Fahrrad erhielten eine Sonderehrung. So gingen alle geschafft aber glücklich nach Hause und für die meisten Teilnehmer steht fest: Auf ein Neues beim nächsten Giro!