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Laubach
Halbtagesfahrt nach Laubach Zu einem Halbtagsausflug nach Laubach hatte der VdK-Kreisverband Lauterbach durch die Vertreterin der Frauen, Frau Ursula Eigner, eingeladen und ein vollbesetzter Bus war das Ergebnis. Im Schlosshof von Schloss Laubach wurden sie von Kaltmamsell Lisbeth begrüßt, welche die Gruppe zur Stadtkirche führte, welche reich an historischen Zeugnissen ist, so etwa Grabdenkmäler der Laubacher Grafen im Renaissancestil. Nicht nur für die Augen, sondern auch die Ohren hat die evangelische Stadtkirche den Besuchern etwas zu bieten. Eine prachtvolle Orgel die in weiten Teilen dem wegweisenden thüringischen Orgelbaustil des Hochbarock und den Klangvorstellungen Johann Sebastian Bachs entspricht. Dass die Musik der renovierten Barockorgel die Seele der Menschen "nährt", konnten die VdKler live erleben. Mit ihrem Klangreichtum und ihrem historischen Prospekt erfreute Dekanatskirchenmusikerin Anja Martiné durch einige gespielte Stücke auf der "Königin der Instrumente" die Reisenden.
Laubach
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Der Stadtführer ist als Hofrat Crespel gekleidet. Ein paar VdKler umringen ihn.Foto: Willi Schaub
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Der Stadtführer steht vor einem geschichtsträchtigen Haus und erklärt den anwesenden VdKlern Geschichtliches aus Alt-Laubach.Foto: Willi Schaub
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Vor dem Portal von Schloss Laubach steht die ganze Gruppe der VdKler.Foto: Willi Schaub
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Das Körnerbild zeigt "Jesus segnet die Kinder".Foto: Willi Schaub
Nach der Kirchenführung spazierte die Gruppe mit der Figur des Hofrats Johann Bernhard Crespel (1747-1813) durch Alt-Laubach. Hofrat Crespel - ein Jugendfreund Goethes und in gräflichen Diensten - war ein seltsamer, aber hochinteressanter Zeitgenosse, der stilecht die VdKler in die Zeit von vor rund 200 Jahren zurückführt. Eigentlich könnte der Herr Hofrat ein ruhiges und beschauliches Leben in dem kleinen Städtchen führen, wäre da nicht die keifende Kaltmamsell Lisbeth. Bei der Schauspielführung auf basaltgepflasterten Strassen mit idyllischen Ecken und plätschernden Brunnen, durch enge Gassen mit bis zu 500 Jahre alten Fachwerkhäusern plauderte Lisbeth manche Geheimnisse der Laubacher Herrschaften und des Hofrats aus. Der Höhepunkt der Führung bildete das Prunkstück der Altstadt, das 600 Jahre alte Schloss der Grafen zu Solms-Laubach, welches dieses Adelsgeschlecht im 16. Jahrhundert bezog und bis heute bewohnt. Im Schloss gibt es eine der größten Bibliotheken Europas im Privatbesitz mit rund 120.000 Titeln. Die Kostümführung von Hofrat Crespel und Lisbeth, immer gewürzt mit einem Schuss Humor und unterbrochen von der meist keifenden Lisbeth, endete im Cafe Göbel zum gemeinsamen Kaffeetrinken.
Die Heimfahrt wurde in Ruppertenrod unterbrochen. Ziel war der Früchteteppich in der kleinen Fachwerkkirche. Schon mit Erstaunen betraten die Fahrtteilnehmer die Kirche und ihr erster Blick fiel auf das große Körnerbild. Als zweite Empfindung war die Fülle der vielen verschiedenen Gewürze zu riechen, die allesamt einen ganz besonderen Duft im Kircheninneren verströmen. Das duftende Bild zeigte »Jesus segnet die Kinder«. Detailgetreu und real wirkte das Bild aus Früchten und Blüten. Über 300 Stunden wurde in die Erstellung investiert. Verwendet wurden schwarzer Pfeffer, Paprika, Hortensienblüten, Kleie, Hirse, weiße, rote und grüne Bohnen, braune, schwarze und gelbe Linsen, Petersilie, Pfefferminz und Majoran. Manchmal wurden die Produkte gemahlen oder auch nur grob geschrotet. Die Farben sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sie richtig anmutig wirkten.
Mit vielen Eindrücken wurde die Fahrt mit dem Kreisvorsitzenden Horst Reiß in die Heimatorte fortgesetzt. Fazit: Auch im nächsten Jahr möchte der Kreisverband wieder eine Fahrt durchführen.