Sozialverband VdK - Kreisverband Fritzlar
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Wende in der Rentenpolitik dringend erforderlich!

Es ist Zeit für eine gerechte gesetzliche Altersvorsorge. Der Sozialverband VdK vertritt die Auffassung: Rente geht alle an. Jung und Alt. Wie Studien belegen, wird die Altersarmut in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Um auf diese nicht hinnehmbare Entwicklung aufmerksam zu machen, starte der Sozialverband VdK eine bundesweite Kampagne 2019 unter dem Motto #Rentefüralle, an der sich auch der Landesverband Hessen-Thüringen beteiligt, wirbt der VdK in ganz Deutschland für dieses Anliegen.
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Die neuesten Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) für die Bertelsmann Stiftung wird zur Entwicklung der Altersarmut in Deutschland für die Zukunft ein stark zunehmendes Risiko für Armut bei Seniorinnen und Senioren prognostiziert. Bis 2039 könnte mehr als jeder fünfte Rentner von Altersarmut betroffen sein. Von dieser Entwicklung sind insbesondere Frauen und längere Zeit Arbeitslose, Alleinstehende und Geringqualifizierte betroffen. Als von Armut bedroht gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens hat. Laut Studie sind das Menschen, deren monatliches Nettoeinkommen unter 905 Euro liegt. Der VdK hat diese Entwicklung bereits vorausgesagt. Unter anderem wurden prekäre Beschäftigungen, Teilzeitarbeit befristete Arbeitsverträge und vorübergehende Unterbrechungen bei Müttern für diese Entwicklung verantwortlich gemacht. Diese Entwicklung kommentiert die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Verena Bentele, wie folgt:

„Die Studie zeichnet ein düsteres Bild von der Zukunft vieler heutiger Arbeitnehmer. 2039 könnten über 20 Prozent von ihnen von Altersarmut betroffen sein. Solche Szenarien sind für uns als Sozialverband VdK leider nur allzu realistisch – wenn wir nicht endlich die Weichen in der Rentenpolitik anders stellen. Es braucht dabei ein ganzes Bündel an Maßnahmen.

Die Regierungskoalition muss zum einen endlich ihren Streit über die Grundrente beenden. Wer jahrzehntelang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, hat eine ausreichende Rente im Alter ohne „Wenn“ und „Aber“ verdient. „Eine ausreichende Rente reduziert nicht nur die Armut im Alter, sondern hat auch etwas mit Respekt vor der Lebensleistung dieser Menschen zu tun“.

Zudem bestätigt die Studie, dass es auch zukünftig viele Rentnerinnen und Rentner geben wird, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind. Für sie brauchen wir einen Freibetrag in der Grundsicherung von bis zu 212 Euro im Monat. Auch eine vom VdK beauftragte Studie zeigt, dass ein solcher Freibetrag ein wirksames Mittel im Kampf gegen Altersarmut ist. Rentner müssen von ihrer Rente im Geldbeutel etwas übrig haben, auch wenn sie auf Grundsicherung angewiesen sind. Das haben sie sich verdient.

Es gibt noch eine Gruppe, die in der Studie nicht im Fokus steht, aber häufig von Altersarmut betroffen ist: Und zwar Menschen, die wegen einer Krankheit nicht mehr arbeiten können oder denen aus diesem Grunde nahegelegt wird, aus dem Berufsleben auszusteigen.. Diese müssen wir mit einer reformierten Erwerbsminderungsrente endlich zuverlässig und ausreichend absichern. Auf eine solche Absicherung warten Millionen erwerbsgeminderter Menschen. Der VdK fordert für diese Menschen endlich die Abschläge auf ihre Erwerbsminderungsrenten von bis zu 10,8 Prozent abzuschaffen.“

(Friedrich Rausch, KV-Pressebeauftragter

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