Sozialverband VdK - Kreisverband Fritzlar
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Mehr Schutz für ältere Menschen in der Gesellschaft

Am 15. Juni, dem Welttag gegen die Diskriminierung und Misshandlung älterer Menschen, hat der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen darauf hingewiesen, dass ältere Menschen in vielen Bereichen der Gesellschaft benachteiligt werden – zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, oder bei Finanzgeschäften und ehrenamtlichen Aktivitäten.
VdK Hessen Vorsitzender Paul Weimann

Paul Weimann© VdK

„Insbesondere die Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen leben, müssen besser vor Vernachlässigung geschützt werden. Sie brauchen besondere Aufmerksamkeit von Politik und Öffentlichkeit, da viele nicht selbst in der Lage sind, die Defizite in der Versorgung aufzudecken“, sagte der VdK-Landesvorsitzende Paul Weimann

Gewalt in der Pflege

Ende 2017 haben in Hessen rund 262.000, in Thüringen knapp 116.000 pflegebedürftige Menschen gelebt. Jeweils ein Viertel von ihnen wurde vollstationär in Heimen versorgt. Nach Umfragen des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) aus dem Jahr 2017 ist Gewalt in der Pflege ein relevantes Problem. Von 250 zufällig ausgewählten Pflegedienstleitungen und Qualitätsbeauftragten aus verschiedenen stationären Einrichtungen gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass Konflikte, Aggression und Gewalt Heime vor ganz besondere Herausforderungen stellen.
Die häufigsten Gewaltformen sind verbale Aggressivität, Vernachlässigung und körperliche Gewalt.
Zwar haben zwischen 20 und 79 Prozent der Befragten erklärt, dass die genannten Formen des gewaltsamen Verhaltens in der stationären Pflege nie vorkommen. Diese Angaben stellt das ZQP jedoch infrage. Nach deren Einschätzung kommt es häufiger zu Gewalthandlungen in der Pflege.

großartige Arbeit

„Gründe für diese Missstände sind die oft schlechte Personalausstattung sowie die Arbeitsbedingungen in den Heimen. Viele Fachkräfte engagieren sich leidenschaftlich für ihre Aufgabe, leisten unter enormem Zeitdruck und starker Belastung großartige Arbeit. Aufgrund des Personalmangels werde sich die Situation aber verschärfen, betonte der Vorsitzende des VdK-Landesverbandes.

Im Vergleich zu 2015 werden allein in Hessen bis 2035 fast 13.000 Pflegekräfte mehr benötigt, um die Versorgung auf dem derzeitigen Niveau zu halten“, warnt der VdK-Landesverband. Verbessert werden müsse vor allem die Situation in Heimen, in denen an Demenz Erkrankte leben.
Der VdK fordert seit Langem einen Personalschlüssel, der Pflegegrad und Bedarf der Bewohner gerecht wird – besonders in der Nacht.

Um den Pflegeberuf attraktiv zu machen, müssen aus Sicht des VdK Pflegekräfte auch deutlich besser bezahlt werden.

„Eine flächendeckende tarifliche Vergütung ist grundsätzlich Voraussetzung für eine angemessene Honorierung der Pflegekräfte.

(Friedrich Rausch, KV-Pressebaauftragter)

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