Sozialverband VdK - Kreisverband Fritzlar
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Überschuldung bei Älteren ist Zeichen für Altersarmut

Die aktuelle Überschuldungsstatistik des Statistischen Bundesamts zeigt, dass eine deutliche Mehrheit (62,9 Prozent) der Schuldnerinnen und Schuldner im Alter von 65 Jahren und älter im Jahr 2018 bei Kreditinstituten verschuldet war.

„Aus der Sicht des Sozialverbandes VdK ist die aktuelle Zahl der älteren überschuldeten Menschen ein Indiz dafür, dass immer mehr Rentnerinnen und Rentner nicht mit ihren Einkünften über die Runden kommen. Das liegt vor allem an Lebenssituationen und Schicksalsschlägen, für die es keine ausreichende soziale Absicherung gibt. Die gesetzliche Rente reicht oft kaum zum Leben. Wenn ältere Menschen Grundsicherung erhalten, verschlimmert sich die Situation noch mehr. Die Regelsätze sind viel zu niedrig berechnet und reichen kaum zum Leben. Für die Überschuldung sind vor allem auch neben den Lebenshaltungskosten, die in den letzten Jahren drastisch gestiegenen Mieten und Energiekosten verantwortlich. Vor allem ältere Menschen müssen einen immer größeren Anteil ihrer Rente für die Miete aufbringen, kommentiert die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Vera Bentele.

Geld in der  Hand

: Überschuldung und Altersarmut nehmen zu!© Rausch

(Foto: Überschuldung und Altersarmut nehmen zu!)

Eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen Altersarmut ist die Grundrente. Sie muss endlich kommen, damit nicht noch mehr Menschen nach einem Leben voller Arbeit in die Armut und Überschuldung rutschen. Die Grundrente bedeutet für viele Millionen Menschen mehr Geld im Geldbeutel. Der Respekt vor der Lebensleistung der Menschen, die Grundlage für Wohlstand ist, muss einer Gesellschaft etwas wert sein.

Mit dem Start der Kampagne des Sozialverbandes unter dem Motto „Rente für alle“ setzt der VdK auf soziale Gerechtigkeit in der Rentenpolitik. Aktuell wird über die Einführung und Ausgestaltung der Grundrente diskutiert. Zugleich arbeitet die von der Bundesregierung eingesetzte Rentenkommission an weiteren Vorschlägen. Auf Druck des VdK ist im Kampf gegen Altersarmut an einigen Stellen nachgebessert worden, wie bei der Mütterrente. Nach Überzeugung der VdK Präsidentin muss aber über das ganze System der Alterssicherung für alle Generationen auf den Prüfstand. Die Arbeitsleitung mit fairer Bezahlung muss Grundlage einer guten Rentenpolitik sein.

In Hessen ist die Armutsgefährdungsquote zwischen 2007 und 2017 von 10,7 auf 14,1 Prozent gestiegen. Bei den Empfängern von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung musste für den gleichen Zeitraum in Hessen eine Zunahme um die Hälfte verzeichnet werden.

Aus Sicht des VdK Landesvorsitzenden, Paul Weinmann, wird sich das Problem der Altersarmut weiter verschärfen, wenn Arbeitnehmer, die heute 60 Jahre alt und jünger sind, in Rente gehen. Den besonders gefährdeten Gruppen dieser Generationen - Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich, Teilzeitbeschäftigten, Minijobbern, und Alleinerziehenden - werde es nicht gelingen, eine gesetzliche Rente zu erzielen, von der sie leben können. Privat vorzusorgen ist ihnen nicht möglich und bei der heutigen Zinspolitik keine Sicherheit,
hinaus brauchen wir weitere Maßnahmen, etwa mehr bezahlbaren Wohnraum und mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau.“
Darüber hinaus brauchen wir weitere Maßnahmen, etwa mehr bezahlbaren Wohnraum und mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau.“

(Friedrich Rausch, KV-Pressebaauftragter)

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