Sozialverband VdK - Kreisverband Donnersberg
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Geschichte der Zellertalbahn vom Bau bis zur Stillegung

    Die Zellertalbahn - auch Pfrimmtalbahn genannt - ist eine 27,7 Kilometer lange, nicht elektrifizierte Nebenbahn von Langmeil nach Monsheim.

    Auf Drängen der Bevölkerung wurden bereits 1860 die ersten konkreten Pläne vorgestellt. 1871 lag die Baugenehmigung vor und der Streckenbau wurde in Angriff genommen.
    Der erste Teilabschnitt Monsheim-Marnheim wurde, nachdem die Beanstandungen der hessischen Regierung für den Ostteil der Strecke ausgeräumt waren, am 23. Oktober 1872 und der zweite Teilabschnitt Marnheim-Langmeil am 31. Mai 1873 eröffnet.

    Die Strecke wurde als Teil der Hauptbahn zwischen dem Rhein-Main Gebiet und dem Saarland zweigleisig gebaut. Die Bahnlinie hatte sehr große Bedeutung. Auf ihr verkehrten Fernzüge zwischen Kaiserslautern und dem Knotenpunkt Langmeil nach Worms. Weiterhin verkehrten die Fernzüge über die Zellertalbahn und ab dem Knotenpunkt Marnheim über die Donnersbergbahn durch Kirchheimbolanden und Alzey sogar bis Mainz. Die Zellertalbahn war auch ein Teil der Schnellzugstrecke zwischen Frankfurt am Main nach Paris. Somit ließ schon im frühen 20. Jahrhundert die Zellertalbahn Europa grüßen!

    Leider ließ der hirnrissige zweite Weltkrieg die Blütezeit der Zellertalbahn und der Donnersbergbahn jäh enden. Dazu hat die Sprengung des Pfrimmtalviadukts bei Marnheim 1945 beigetragen. Die Direktverbindung Mainz-Kaiserslautern war unterbrochen und wurde durch politische Fehlentscheidungen auch nicht mehr korrigiert. Bis Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts befuhren noch Eilzüge die Strecke Frankfurt-Worms-Kaiserslautern-Pirmasens.
    Während der Elektrifizierung der Ludwigsbahn wurden noch mehrere Güterzüge über die Zellertalbahn umgeleitet. Dann kam das Aus als Hauptsstrecke. Ende der 60er Jahre wurde dann das zweite Gleis abgebaut und die Bahnlinie verstümmelt. Bis zum 23. September 1983 fuhren noch Regionalzüge und bis 1994 während der Zuckerrübenernte noch Rübenzüge auf der Strecke. Aus millitärischen Gründen hatte die Bahnstrecke noch strategische Bedeutung bis zur Stillegung im Jahr 1998, dem Ende des kalten Krieges.

    Seit 2001 finden auf der Bahnstrecke an Sonn- und Feiertagen Ausflugsfahrten zwischen Monsheim und Hochspeyer statt. Diese Ausflugsfahrten werden personalmäßig überwiegend vom "Förderverein Eistalbahn e.V./Zellertalbahn" als Streckendienst und Zugbegleitung betreut.
    Neben den sonntäglichen Ausflugsfahrten werden noch in unregelmäßigen Abständen Dampfzugsonderfahrten und Überführungsfahrten zum Bahninstandsetzungswerk Kaiserslautern durchgeführt.
    Da die Ausflugsfahrten eine gute Resonanz brachte, wollte man ab 2014 den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr im Rheinland-Pfalz Takt wieder aufnehmen. Das hatte man bei den Bahnhofsfesten am 29.5.2011, anlässlich des 10 jährigen Jubiläums der Reaktivierung für den Ausflugsverkehr, den Besuchern auch zugesagt.

    Durch einen unscheinbaren Bericht in der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" am 1. Februar 2012 wurde dieser Zusage unter Angaben von fadenscheinigen Begründen ein jähes Ende gesetzt.

    Seit 2005 halten, durch politische Klüngelwirtschaft, am Bahnhof Langmeil keine Züge mehr und der Bahnhof wurde stillgelegt.

    Jedoch die Bürger der Region und der VdK Kreisverband Kirchheimbolanden nehmen das nicht hin. Was 1860 möglich war ist auch jetzt möglich.

    Quellen: Wikipedia und Anmerkungen von Klaus Lincker

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